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Procalcitonin zur Diagnose bakterieller Infektionen und Steuerung der Antibiotikatherapie


Klinische Anamnese und Untersuchung sowie radiologische und konventionelle laborchemische Befunde ermöglichen keine suffiziente Differenzierung zwischen bakteriellen und nicht-bakteriellen Infektionen oder nicht-infektiösen Krankheitsbildern. Selbst mikrobiologische Standardverfahren wie Blutkulturen und Sputumdiagnostik haben nur unzureichende Sensitivität und Spezifität. Dies gilt ebenfalls für molekularbiologische Tests, die darüberhinaus bislang eingeschränkt verfügbar sind.

Um das Problem des fehlenden Goldstandards zu umgehen, wurden randomisierte kontrollierte Studien durchgeführt, bei denen der klinische Outcome im Vordergrund steht und die Antibiotikagabe mit Hilfe eines Procalcitonin (PCT-)basierten Algorithmus gesteuert wird. Dabei geht man davon aus, dass Patienten, die kein Antibiotikum erhalten, jedoch eine komplikationslose Heilung erfahren, keine schwere, das heißt Antibiotika-bedürftige, bakterielle Infektion hatten. Aufgrund ihrer Häufigkeit und ihres Spektrums von banalen grippalen Infekten bis zu vitalbedrohlicher septischer Pneumonie stellen sie ein ideales Modell zur Entwicklung und Validierung von Biomarker-gesteuerter Antibiotikatherapie dar, insbesondere weil Atemwegsinfekte für ca. 75% aller Antibiotikaverschreibungen verantwortlich sind, obgleich mehrheitlich viraler Ätiologie.

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Tags: intensiv-news infektiologie infektionen antibiotika 

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