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Aspergillus-Nachweis beim beatmeten Patienten

Ignorieren oder therapieren?


Studien der letzten Jahre haben gezeigt, dass das Krankheitsbild der invasiven pulmonalen Aspergillose auch bei Intensivpatienten ohne klassische Risikofaktoren auftreten kann. Dabei kann der Nachweis des Erregers in respiratorischen Sekreten wie Trachealsekret oder BAL ein erster Hinweis auf eine invasive Infektion sein, die mit einer Mortalität von 65-80% einhergeht. Dies unterscheidet die Situation grundlegend vom Candida-Nachweis, der oft nur eine Kolonisation darstellt. Für den Intensivmediziner stellt sich die Frage, wie mit einem positiven kulturellen Aspergillenbefund aus Atemwegsmaterialien umzugehen ist. Eine antimykotische Therapie ist mit deutlichen Kosten und potentiellen Nebenwirkungen verbunden und sollte daher nur differenziert eingesetzt werden.

Aspergillussporen kommen ubiquitär vor und werden täglich vom Menschen inhaliert. Im Regelfall erfolgt durch eine funktionierende mukoziliäre Clearance eine effektive Eliminierung, bei einer Störung der Immunfunktion kann es jedoch zur Gewebeinvasion und zum Krankheitsbild der invasiven pulmonalen Aspergillose kommen.

Am häufigsten wurden invasive Infektionen in der Vergangenheit bei Patienten mit hämatologischer Grunderkrankung, Neutropenie, Transplantation und AIDS beschrieben. In den letzten Jahren häufen sich Berichte über schwere Aspergillusinfektionen bei nicht immunsupprimierten Patienten.

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Tags: intensiv-news beatmung infektionen aspergillus 

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