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Effekt einer enteralen Ernährung mit Symbiotika auf postoperative Infektionen


Effect of enteral nutrition and synbiotics on bacterial infection rates after pylorus-preserving pancreatoduodenectomy:A randomized, double-blind trial.

Rayes N, Seehofer D, Theruvath T, et al.                                                                                                             Ann Surg 2007 Jul; 246:36-41

Department of General, Visceral and Transplant Surgery, Charité Campus Virchow, Humboldt University, Berlin, Germany.


Werden Prä- und Probiotika gemeinsam verabreicht, spricht man heute von einer symbiotischen Therapie. Prä- und Probiotika sind im Darm sehr aktiv und beeinflussen die intestinalen Bakterien, welche an metabolischen, trophischen und protektiven Mechanismen beteiligt sind. Präbiotika sind Oligosaccharide wie Inulin, Fructo-Oligosaccharide, Galakto-Oligosaccharide und auch Beta-Glykan. Die Präbiotika werden im Dickdarm durch die ansässigen Bakterien fermentiert, wobei kurzkettige Fettsäuren und Gase entstehen. Der wesentliche Effekt der Präbiotika ist die Stimulation von Bifidobakterien und anderen apathogenen intestinalen Keimen. Im Weiteren kommt es zu einer Hemmung des Wachstums von einigen pathogenen Keimen. Ebenfalls ist gut bekannt, dass Butyrat antientzündliche Effekte entfaltet durch eine Hemmung des interzellulären Transkriptionsfaktors NF-kB.

Probiotika sind apathogene Mikroorganismen (vor allem Laktobazillen und Bifidobakterien). Ebenfalls ist diese Art von Bakterien im Darm äußerst aktiv. Sie entfalten ihre positiven Wirkungen durch eine Senkung des intestinalen pH’s sowie durch die Reduktion der Anhaftung von pathogenen Keimen an das Darmepithel. Im Weiteren stimulieren sie die Phagozytose-Aktivität, die Bildung von löslichem IgA und die Bildung von Bakteriozinen. Die Bakteriozine haben die Eigenschaft, pathogene Keime in ihrer Vermehrung zu hemmen. Im Weiteren beeinflussen Probiotika die Darmbarriere und verhindern die Translokation von Bakterien und Toxinen in das Darmepithel. Sie modulieren ebenfalls die intestinale Immunantwort. Probiotika hemmen ebenfalls die NF-kB-Aktivität, welche mit einer Hemmung von proin-flammatorischen Zytokinen (z. B. TNF-a, Interleukin-1, Interleukin-6) kommt. Auf der anderen Seite wurde gezeigt, dass sie die antiinflammatorischen Zytokine (IL-10, TGF-b) stimulieren.

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Tags: nutrition-news ernährung chirurgie infektionen probiotika präbiotika 

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