Soeben feierte die berühmte ARDS-Netzwerk-Studie ihren 15. Geburtstag. Sie hatte mit dem Nachweis eines Überlebensvorteils im Rahmen einer lungenprotektiven Reduktion des Tidalvolumens eine nachhaltige wissenschaftliche und klinische Diskussion ausgelöst.
Die COPD ist eine der großen Volkskrankheiten und zählt weltweit zu den führenden Todesursachen. Die akute Exazerbation, ein wesentliches Kennzeichen der COPD, ist eine der häufigsten Ursachen notfallmäßiger Krankenhauseinweisungen.
Vor- und Nachteile des offenen und des geschlossenen Absaugsystems bei intubierten Patienten
Der niedrigere Invasivitätsgrad einer positiven Druckbeatmung über eine Nasen- oder Gesichtsmaske resultiert aus der Vermeidung von Folgeschäden der endotrachealen Intubation an Glottis und Trachea und dem verringerten Risiko nosokomialer Infektionen wie ventilatorassoziierte Pneumonie und Sinusitis.
Das Spektrum der klinischen Manifestationen von Lungenembolien reicht von stummem bis zu foudroyant tödlichem Verlauf. Verlegung von mehr als 40% der Lungenstrombahn führt in der Regel zu respiratorischen und/oder kardialen Symptomen, bei vorbestehenden Herz- oder Lungenerkrankungen reicht auch weniger.
Unter nicht-invasiver Ventilation versteht man eine Beatmungstherapie unter Vermeidung der endotrachealen Intubation oder Tracheotomie.
Die Aufrechterhaltung suffizienter Oxygenierung und Ventilation ist eine der vordringlichsten Aufgaben des Intensivmediziners. Die Hypoxie ist eine der häufigsten anästhesiebedingten Todesursachen, bzw. häufigste Ursache für schwere neurologische Schäden.
1985 führte Ciaglia (1) die elektive perkutane Dilatationstracheostomie (PDT) als Alternative zur konventionellen operativen Tracheotomie ein. 1990 beschrieben Marelliet al. (2) eine Modifizierung der Technik durch die Verwendung eines Endoskops.
Der erfolgreiche Einsatz einer positiven Druckbeatmung bei Patienten mit Linksherzinsuffizienz wurde erstmals vor über 60 Jahren berichtet (1‚2). Seit Untersuchungen von Rasanen et al. aus dem Jahre 1985 (3) ist die Atemhilfe mit CPAP eine akzeptierte Form der Therapie von Patienten mit kardialem Lungenödem (4).
Eine 32-jährige indische Patientin in der 21. Schwangerschaftswoche wurde wegen einer fieberhaften Pneumonie (Unterlappeninfiltrate beidseits) stationär aufgenommen.
Die Pneumonie ist die häufigste nosokomiale Infektion auf der Intensivstation (47%, EPIC Studie-European Prevalence of Infection in Intensive Care Units,) und die zweithäufigste im Krankenhaus erworbene Infektion überhaupt.
Nichtinvasive Beatmung auf der Normalstation? Der positive Effekt einer nichtinvasiven positiven Druckbeatmung (NPPV) bei akut exazerbierten COPD-Patienten konnte für den Einsatz auf Intensivstationen in früheren randomisierten, kontrollierten Studien gezeigt werden:
Die nicht-invasive Ventilation ist eine Möglichkeit der Beatmung welche in Zukunft vermehrt zum Einsatz kommen kann. Es wird die Eigenatmung des Patienten unterstützt und möglichst lange erhalten.
The subcommittee appointed with defining ARDS had perhaps the most difficult task and ist recommendations were met with the greatest discussion by the parent committee.
Was sich bereits seit längerem abgezeichnet hat (Kollef et al, Chest 1998; 114:541ff), kann nun durch eine randomisierte Studie als gesichert gelten:
Die Pneumonie (NAP) ist die häufigste nosokomiale Infektion an der Intensivstation. Bei Patienten mit NAP verlängert sich der stationäre Aufenthalt um 2-9 Tage und die Kosten wurden in einer amerikanischen Studie mit 170 Millionen Dollar pro Jahr angegeben.
Eine der grundlegenden Entwicklungen in der Beatmungstherapie der letzten Jahre war, dass "die Beatmung an den Patienten angepasst wird und nicht der Patient an die Beatmung".
Für intensivmedizinische Therapiemaßnahmen ist es notorisch schwierig, einen positiven Effekt auf die Überlebensrate von kritischkranken Patienten auch in kontrollierten Untersuchungen herauszuarbeiten. Dies hat verschiedenen Gründe, nicht zuletzt sicherlich die extreme Heterogenität des intensivmediznischen Krankengutes und die unüberschaubare Anzahl von Variablen, die unabhängig voneinander die Prognose dieser Patienten beeinflussen können.
Obwohl Lagerungstherapien bei Patienten mit akutem Lungenversagen bereits in den 70er Jahren beschrieben und auch angewandt wurden, ist es erst in den letzten Jahren zu einer Renaissance der Bauchlagerung gekommen.
Das Auftreten einer Candida-Pneumonie bei Intensivpatienten gilt, trotz häufigem Nachweis des Erregers in Atemwegsmaterialien, als extrem seltenes Ereignis (Meersseman W; Intensive Care Medicine 2009; 35:1526). Von zunehmendem Interesse ist aber die Interaktion zwischen Pilzen und Bakterien bei pulmonalen Infektionen.
Kortikosteroide werden weltweit in der Prävention und Therapie von toxischen Inhalationsschädigungen der Lunge verwendet. Kortikosteroide sollen die Freisetzung von Mediatoren vermindern, die für entzündliche Reaktionen verantwortlich sind.
Die Entwöhnung vom Respirator bis zur erfolgreichen Extubation oder die nichtinvasive Beatmung (CPAP Maske) kann mit einer erhöhten Stressbelastung für den Patienten einhergehen.
In einem kürzlich erschienenen Übersichtsartikel zum Thema Neuerungen in der Beatmungstherapie konstatiert der Autor M. J. Tobin, es gäbe, ähnlich wie bereits in seinem früheren Beitrag von 1994, eigentlich wenig Neues auf diesem Gebiet.
Möglicherweise kann eine Wiedereröffnung des verschlossenen Gefäßes zu einer schnelleren Stabilisierung der kardiovaskulären Situation führen, insbesondere, wenn es primär nicht gelingt, die spontane Kreislauftätigkeit herzustellen.
Seit den 1970er Jahren stehen Techniken der extrakorporalen Lungenunterstützung zur Verfügung. In den letzten zwei Jahrzehnten wurde in speziellen Zentren die pumpengestützte, veno-venöse Membranoxygenierung („extracorporeal membrane oxygenation“ [ECMO] als Organersatz beim schwersten akuten Lungenversagen in steigender Zahl als „rescue-Maßnahme“ angewandt, obwohl bis dato keine wissenschaftlich ausreichende Evidenz-basierte Rechtfertigung für diese Maßnahme vorlag.
Je nach Vorliegen von Risikofaktoren tritt eine Pneumonie beim beatmeten Patienten („ventilator-assoziierte Pneumonie“, VAP) abhängig von der Beatmungsdauer in einer Häufigkeit von etwa 10-30% der Patienten auf.
Diese Studie zeigt erneut die Problematik von Meta-Analysen. Das Ergebnis einer statistisch einwandfrei durchgeführten Meta-Analyse kann einer durch kontrollierte randomisierte Fallstudien etablierten Meinung durchaus kontrovers gegenüberstehen, diese Meinung bestätigen oder aufgrund methodischer Probleme unbeantwortet lassen.
Diese Studie - da in einem Top-Journal publiziert - wird viel Diskussion auslösen und zur Rechtfertigung von abstrusen Therapien herhalten müssen und dies obwohl die Aussage zu erwarten, wenn nicht banal ist.
Seit seiner Einführung in die klinische Routine Anfang der 1970er Jahre wurde der Pulmonalarterienkatheter (PAK) als wesentlicher Bestandteil in der Diagnostik und Therapiesteuerung kritisch kranker Patienten angesehen (Janssens U; Intensivmed 2007; 44:1).
Die maschinelle Beatmung stellt für Patienten mit akutem respiratorischem Versagen eine lebensrettende Therapie dar, kann jedoch ihrerseits zu einer Zunahme pulmonaler und extrapulmonaler Schädigung führen.
Wir wollen Fachärzte und Pfleger topaktuell und wissenschaftlich fundiert über Studien, fachspezifische Entwicklungen und deren praktische Umsetzung informieren, um sie in ihrer Arbeit und Fortbildung zu unterstützen.
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