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Akute Exazerbation der COPD und Steroide

Weniger ist mehr!


Outcomes associated with corticosteroid dosage in critically ill patients with acute exacerbations of chronic obstructive pulmonary disease.

Kiser TH, Allen RR, Valuck RJ, Moss M, Vandivier RW.                                                               Am J Respir Crit Care Med 2014; 189:1052-6


Die COPD ist eine der großen Volkskrankheiten und zählt weltweit zu den führenden Todesursachen. Die akute Exazerbation, ein wesentliches Kennzeichen der COPD, ist eine der häufigsten Ursachen notfallmäßiger Krankenhauseinweisungen. Die Therapie der akuten Exazerbation der COPD (AECOPD) sieht, neben der Intensivierung der broncho-dilatatorischen Therapie und der Gabe eines Antibiotikums bei Zeichen eines bakteriellen Infektes, die kurzzeitige Gabe von Steroiden vor. In den Leitlinien wird dabei seit Jahren eine Dosis von 40 mg täglich empfohlen (www.goldcopd.org/update2015).

Diese Empfehlung basiert lediglich auf einer Expertenmeinung, ohne dass dies durch klinische Studien belegt ist. In der Realität werden jedoch, insbesondere in Nordamerika, deutlich höhere Dosen verabreicht.

Dabei beschrieb schon vor einigen Jahren Lindauer et al. in einer pharmakoepidemiologischen Kohorten-Studie nach der Auswertung von knapp 80.000 Krankenakten, dass eine hohe intravenös verabreichte Dosis von Steroiden in der akuten Exazerbation der COPD keinen Vorteil zeigt gegenüber einer niedrigeren, oral gegebenen Dosis und sogar mit einem höheren Risiko eines Therapieversagens assoziiert ist (Lindenauer PK; JAMA 2010; 303:2359). Bisher lagen jedoch keine Erkenntnisse über die Effektivität und Dosis der Steroidtherapie bei intensivpflichtigen Patienten mit AECOPD vor.

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Tags: intensiv-news pneumologie copd steroide 

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