Eine neue Gruppe, NutriRECS, personell eng verflochten mit der GRADE-Initiative und mehrheitlich aus klinisch-medizinisch orientierten Methodikern bestehend, hat kürzlich ihre Sicht zum Konsum von rotem Fleisch
„Viel trinken ist gesund“. Diese Meinung gehört wohl zu den am hartnäckigst vertretenen und emotional verteidigten der zahlreichen modernen Ernährungsmythen.
Nahrungsmittelintoleranzen werden bei bis zu 20% der Bevölkerung in westlichen Ländern berichtet. Unerwünschte Reaktionen auf aufgenommene Lebensmittel sind die Folge einer Intoleranz/Malabsorption von Kohlenhydraten (Laktose und Fruktose), Proteinen (Gluten) und biogenen Aminen (Histamin).
Diät und Ernährungsweise sind wichtige Faktoren in der Entstehung des metabolischen Syndroms mit seinen Begleiterkrankungen, wie Fettleibigkeit, Dyslipidämie, Hypertonie und Diabetes mellitus Typ 2.
Ernährungsassoziierte Krankheiten nehmen stetig zu. Schätzungen zufolge sind derzeit 33 Millionen Menschen in Europa von Unterernährung bedroht (Ljungqvist O; Nutr Hosp 2009; 24:369).
„Jeder will alt werden, aber keiner will alt sein“, lautet ein berühmtes Zitat des Schauspielers Martin Held. Auch heute noch sehnen wir uns danach, gesund alt zu werden und dabei nach Möglichkeit innerlich fit und äußerlich jung zu bleiben.
Dass die Menge der täglich zugeführten Nahrung, gemessen in Joule oder Kalorien, einen Einfluss auf die Gewichtsentwicklung hat („Wer viel isst, nimmt zu!“), ist natürlich unbestritten. Ebenso bewiesen ist, dass z. B. stark zucker- oder fetthaltige Nahrungsmittel Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes mellitus, Hyperlipidämie, Atherosklerose u. a. auslösen und verstärken können.
Das menschliche braune Fettgewebe steht seit nun 10 Jahren im Mittelpunkt wissenschaftlicher Bemühungen mit der Hoffnung, durch seine Aktivierung positiven Einfluss auf den menschlichen Energiestoffwechsel nehmen zu können.
Die sensorische Wahrnehmung umfasst olfaktorische (Geruch) und gustatorische (Geschmack), sowie somatosensorische (Schmerz, Wärme) und taktile mechanosensorische Modalitäten, die von einer Vielzahl sensorischer Rezeptoren erfasst werden.
„Viel trinken ist gesund“. Diese Meinung gehört wohl zu den am hartnäckigst vertretenen und emotional verteidigten der zahlreichen modernen Ernährungsmythen.
Das Ziel dieser Studie war eine Untersuchung des Einflusses einer frühen postoperativen enteralen Ernährung, reich an Arginin, w-3-Fettsäuren und RNA ("Immunonutrition") auf die Wundheilung bei Patienten, welche einer Gastrektomie bei Magenkarzinom unterzogen worden waren.
Fettemulsionen sind ein heute unverzichtbarer und mittlerweile wohl auch unbestrittener Bestandteil der parenteralen Ernährung geworden. Mit der Entwicklung der Fettemulsion "Intralipid" war in den 50er Jahren der Durchbruch in der intravenösen Fetttherapie gelungen.
n den letzten Jahren ist in verschiedenen Publikationen eindrücklich belegt worden, dass eine quantitativ und qualitativ inadäquate oder eine zu spät begonnene Ernährung bei Intensivpatienten die Komplikationsrate erhöht, die Wundheilung und die Immunkompetenz beeinträchtigt, das Risiko von Infektionen steigert und schlussendlich die Prognose der Patienten verschlechtert.
Thirty-five years ago, Butterworth wrote in his famous article: „They shouldn’t be surprised to find a skeleton behind the first door they open“.
Der veränderte Zuckerstoffwechsel von Tumorzellen, der sogenannte Warburg-Effekt, ist ein seit langem bekanntes Phänomen, welches klinisch vor allem zur metabolischen Bildgebung mittels FDG-PET (2-Fluordeoxyglukose-Positronen-Emissions-Tomographie) genutzt wird.
Stress-induzierte Schleimhautläsionen im oberen Gastrointestinaltrakt, einhergehend mit einer klinisch relevanten Blutung, sind mit einer Inzidenz von 0.6 bis 6% selten. Während in älteren Studien die Blutung mit einer erhöhten Mortalität einherging, konnte dies in den rezenten Studien nicht mehr beobachtet werden.
Die klinische Ernährung hat es schwer. Während in der Allgemeinbevölkerung Ernährung („gesunde Ernährung“) eines der meistdiskutierten Themen überhaupt geworden ist, unzählige Ernährungsmoden täglich in den Medien beworben werden, unzählige (oft höchst problematische) Ernährungsratgeber in den Buchhandlungen eigene Sektionen füllen und teils groteske Ernährungsformen zu pseudoreligiösen Life-Style-Phänomenen geworden sind, wird in den meisten Krankenhäusern der Ernährung von akut- bzw. chronisch-kranken Patienten wenig Aufmerksamkeit geschenkt.
Cette vaste étude multicentrique, randomisée et contrôlée s’intéresse au thème déjà abordé de l’apport énergétique optimal chez les patients en soins intensifs en utilisant soit une solution nutritive entérale avec une solution nutritive standard (1 kcal/ml, 24 kcal/kg PCI/jour), soit une solution ayant une teneur énergétique accrue (1,5 kcal/ml, 36 kcal/kg PCI/jour) (The TARGET Investigators; N Engl J Med 2018: 397: 1823).
Häufig wird argumentiert, dass die Ernährungsempfehlungen der verschiedenen Fachgesellschaften nicht realisierbar wären, da sie besonders für Menschen mit niedrigem Einkommen nicht leistbar seien. Aber stimmt dieses Argument tatsächlich? Und falls ja, müssen soziale Leistungen den vermeintlich höheren Kosten für die Umsetzung der Ernährungsempfehlungen angepasst werden?
„Der Mensch ist so alt wie seine Gefäße“ lautet ein bekanntes Zitat des Berliner Arztes Rudolf Virchow (1821-1902). Der Zustand unserer Gefäße spiegelt demnach den Abnutzungszustand des Körpers wider und hat großen Einfluss auf die Lebenserwartung. Eine zentrale Rolle bei biologischen Alterungsprozessen nimmt dabei das Endothel ein, das aus Endothelzellen besteht und wichtige Substanzen wie Stickstoffmonoxid (NO) produziert.
Es ist relativ gut belegt, dass es, zumindest auf der Ebene von Populationen, zwischen dem Blutdruck und der Kochsalzzufuhr eine positive Korrelation gibt. Laut Mozaffarian et al. liegt der individuelle Salzkonsum weltweit derzeit im Mittel bei fast 10 g pro Tag, er ist damit doppelt so hoch wie von der WHO empfohlen.
Und wieder eine große, randomisiert-kontrollierte Multizentrum-Studie zur Ernährung bei Intensivpatienten, die perfekt durchgeführt wurde und die negativ verlaufen ist.
Die Orthorexia nervosa („Orthos“ bedeutet „richtig“ und „Orexia“ Appetit und „nervosa“ die psychische Fixierung), so der Fachbegriff, ist zwar kein anerkanntes Krankheitsbild, aber kann als extreme Form gesund orientierter Ernährung mit psychosozialen und somatischen Folgen gesehen werden.
Eine neue Übersichtsarbeit von Looijaard und Kollegen lenkt die Aufmerksamkeit auf eine Größe, die vielen Ärzten lange Zeit als ein Esoterikum der Ernährungsmedizin galt: die Körpermagermasse oder Lean Body Mass (LBM) (Looijaard WGPM; Curr Opin Crit Care 2018; 24:241). Diese war eine von vielen Körperkompartimenten, denen eher wissenschaftliche Relevanz zugesprochen wurde.
Parenteral muss nicht intravenös bedeuten. In den ersten Jahrzehnten der modernen Medizin Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts wurde eine subkutane Infusionstherapie (auch als „Hypodermoclysis“ bezeichnet) sehr breit eingesetzt (historische Übersicht: Kausch H; Dtsch Med Wochenschr 1911; 37:8).
Im Jahr 1981 veröffentlichten der US Epidemiologe Richard Peto und der Engländer Richard Doll eine aufsehenerregende Arbeit, derzufolge etwa ein Drittel aller Krebstoten in den USA durch Ernährungsfaktoren verursacht wird (Doll R; J Natl Cancer Inst 1981; 66:1191). Diese Einschätzung wurde in den darauffolgenden Jahren durch weitere Studien bestätigt, die zu ähnlichen Ergebnissen führten (Montesano R; Eur J Cancer 2001; 8:S67; Blot WJ; J Natl Cancer Inst 2015; 107:djv044).
Eine chronische Niereninsuffizienz und reduzierte glomeruläre Filtrationsrate (GFR) sind Risikofaktoren für die Entwicklung einer chronischen metabolischen Azidose. Die Prävention oder Korrektur der Azidose kann die Progression der chronischen Nierenerkrankung verzögern. Die Ernährung hat dabei einen bedeutenden Einfluss auf den Säure-Basen-Haushalt (Siener R; Nutrients 2018; 10:E512).
Trotz der weltweit beinahe gleichbleibenden Prävalenz von Zöliakie von ungefähr einem Prozent nimmt die Popularität Gluten-freier Lebensmittel stark zu.
Nahrungsmittel-Malabsorptionssyndrome und nicht-immunologische Nahrungsmittelunverträglichkeiten werden bis zu etwa 20% der Bevölkerung in den westlichen Ländern berichtet.
In einer retrospektiven Analyse von Ambulanzdaten wurden 101 Patienten mit Histaminintoleranz identifiziert. Nach einem Median von 13 Monaten wurde ein detaillierter, standardisierter Fragebogen zur Erhebung der Genauigkeit der histaminreduzierten Ernährung (Ernährungs-Compliance) verteilt.
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