NUTRITION-News
Menschen und Großaffen zählen zu den einzigen Säugetieren, bei denen die
als Endprodukt des Purinstoffwechsels anfallende Harnsäure durch eine
genetisch bedingte Inaktivierung der Uricase vor ca. 8-20 Mio. Jahren
nicht in wasserlösliches Allantoin umgewandelt werden kann. Aus den
resultierenden ca. 10-fach erhöhten Konzentrationen der Serum-Harnsäure
kann potenziell ein Krankheitswert resultieren.
Evolutionsgeschichtlich
waren höhere Harnsäurewerte mitunter jedoch auch für die menschliche
Spezies aufgrund der salzretinierenden und blutdrucksteigernden Wirkung
in trockener und salzarmer Umgebung sowie der antioxidativen und
neuroprotektiven Wirkung der Harnsäure von Vorteil.
Die wohl am
eindeutigsten mit einer Hyperurikämie in Zusammenhang stehende
Erkrankung ist die Gicht, die als Krankheit der Könige und Privileg der
Reichen angesehen wurde, da man annahm, dass eine sehr üppige
Lebensweise mit reichlichem Fleisch-, Fisch- und Alkoholkonsum sowie
Übergewicht die Erkrankung auszulösen vermag. Durch die Entwicklung
allgemeinen Wohlstandes und veränderter Ernährungsgewohnheiten
entwickelte sich die Gicht zu einer häufigen Volkskrankheit, die auch
weiterhin stark mit dem Lebensstil in Zusammenhang gebracht wurde.
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Tags: nutrition-news ernährung harnsäure gicht hyperurikämie alkohol
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