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Therapeutische Hypothermie:

Wann soll mit der Ernährung begonnen werden?


Nutrition during targeted temperature management after cardiac arrest: Observational study of neurological outcomes and nutrition tolerance.

Martin M, Reignier J, Le Thuaut A, Lacherade JC, Martin-Lefèvre L, Fiancette M, et al.      JPEN J Parenter Enteral Nutr 2020; 44:138-145


Entsprechend den Empfehlungen des European Resuscitation Councils (ERC) wird nach erfolgreicher Reanimation für 24 h eine therapeutische Hypothermie mit Senkung der Körpertemperatur mit Zielbereich 33-36°C empfohlen. Empfehlungen zur Ernährung während dieses therapeutischen Temperaturmanagements (TTM) sind rar; ob eine Ernährungszufuhr während dieser Therapiephase für die behandelten Patienten vorteilhaft ist, bleibt unklar.

In der nunmehr vorliegenden französischen Studie wurden 203 Patienten nach erfolgreicher Reanimation und durchgeführtem Temperaturmanagement (33°C für 24 h) retrospektiv bezüglich Einfluss einer frühzeitigen Ernährung (Beginn < 48 h) auf neurologisches Outcome und Komplikationen der Ernährungstherapie analysiert (Martin M; JPEN 2020; 44:138). Die frühzeitige Ernährung wurde durchschnittlich nach 21,3 ± 11,9 h begonnen, davon 132 ausschließlich enteral, der Rest parenteral oder beides. In der Gruppe mit später Ernährung wurden 45 von 60 Patienten gar nicht (mehr) ernährt.

Das neurologische Outcome der 143 Patienten, welche innerhalb 48 h ernährt wurden (= frühzeitige Ernährung), war im Vergleich zur Gruppe, welche spät (= nach 48 h) oder gar nicht ernährt wurde, signifikant besser (CPC 1 oder 2: 42,7% vs. 16,7%, p < 0,001). Das kumulative Energiedefizit war signifikant niedriger bei frühzeitigem Ernährungsbeginn (3304 ± 2863 kcal vs. 5017 ± 2655 kcal, p < 0,001).

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Tags: intensiv-news intensivmedizin gastroenterologie ernährung hypothermie ttm laktat 

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