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Ist bei Frührehabilitation von Intensivpatienten eine erhöhte Kalorienzufuhr notwendig?


Caloric consumption during early mobilisation of mechanically ventilated patients in Intensive Care Units.

Nydahl P, Schuchhardt D, Jüttner F, Dubb R, Hermes C, Kaltwasser A, Mende H, Müller-Wolff T, Rothaug O, Schreiber T.

Clin Nutr 2020; 39:2442-2447

 

Die Society of Critical Care Medicine empfiehlt in der Versorgung von Intensivpatienten den sog. abcdef-Ansatz: Patienten sollten möglichst wach sein oder wenn möglich, einmal täglich aufwachen und einen Spontanatmungsversuch machen, frei von Angst, Schmerz, Stress und Delir sein und frühmobilisiert werden (Marra A; Crit Care Clin 2017; 33:225). Dieser Ansatz mit dem Ziel des wachen, teilhabenden und aktiven Intensivpatienten zeigt deutliche Vorteile für die Beatmungs- und Intensivtage, Delirinzidenz und Überlebensraten. Zudem werden in den letzten Jahren auch beatmete Intensivpatienten zunehmend mobilisiert. In Deutschland und in der Schweiz werden von den beatmeten Intensivpatienten täglich ca. jeder vierte bis dritte Patient auf die Bettkante oder weiter mobilisiert, in kleinen, gut eingespielten Teams teilweise sogar mehr. Aktive Mobilisierungen, z. B. in den Stand, Gehen auf der Stelle oder aktives Gehen machen dabei allerdings einen nur geringen Anteil aus. Mobilisierungsraten auf diesem hohen Niveau halten auch internationalen Vergleichen Stand.

Frühmobilisierung kann verschiedene Formen annehmen, allgemein wird sie als ein energieverbrauchender Prozess definiert, der die Förderung und/oder die Erhaltung der Bewegungsfähigkeit zum Ziel hat. Dies führt zwangsläufig zu der Frage, wieviel Energie Frühmobilisierung verbraucht und ob eine intensivierte Frühmobilisierung auch besondere Anforderungen an das Ernährungsmanagement stellt.

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Tags: intensiv-news intensivmedizin ernährung nutrition rekonvaleszenz frührehabilitation frühimmobilisierung 

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