STAT5 Transkriptionsfaktoren im braunen Fett: „Schalter“ gegen Übergewicht?

Übergewicht und Adipositas sind aufgrund von Komorbiditäten und den daraus resultierenden Sekundärerkrankungen wie Diabetes Mellitus, Metabolisches Syndrom, kardiovaskuläre Erkrankungen und Krebs, mit einer erhöhten Krankheits- und Sterblichkeitsrate assoziiert. In ­Mitteleuropa sind nach dem letzten Stand der WHO 54% der Erwachsenen übergewichtig, davon sind ~20% als adipös eingestuft (WHO 2016, ­www.who.int/gho/ncd/risk_factors/overweight/en). Selbst in Zeiten der Covid-19 Pandemie kristallisieren sich Übergewicht und Typ 2 Diabetes entscheidend negativ in Bezug auf erhöhte Mortalität der betroffenen Menschen heraus.

Genetische und endokrine Defekte sind nur für eine kleine Zahl der Fälle von Adipositas verantwortlich zu machen. Hauptursachen sind Verhalten und Umweltfaktoren, wie verminderte Bewegung oder Überernährung, was schließlich zu einer positiven Energiebilanz führt.

Ein spannender Ansatz, um Fettleibigkeit entgegenzuwirken, wäre die Erhöhung des Energieverbrauchs durch Aktivierung der Thermogenese (Wärmebildung) von braunem Fettgewebe. Das Verstehen der molekularen Mechanismen, welche die Funktion des braunen Fettgewebes steuern, ist daher wichtig, um auf dieser Grundlage ­dieses Konzeptes neue Therapien zu entwickeln.