Ein 18-jähriger gebürtiger Türke wird vom betreuenden Hausarzt wegen einer chronischen Hypokaliämie (Serum Kalium unter Substitution 3,0 mmol/l) zugewiesen.
Bei etwa 11% der erwachsenen amerikanischen Bevölkerung besteht eine chronische Nierenerkrankung, definiert als vermehrte Eiweißausscheidung mit dem Urin und/oder als Reduktion der glomerulären Filtrationsrate (GFR). Entsprechende repräsentative Zahlen fehlen für den deutschsprachigen Raum.
"Dopamin in Nierendosis" ist tot, es lebe "Noradrenalin in Nierendosis"? Dieses Schlagwort ist einem Editorial von Marik entnommen (Chest 2004; 126:335), das sich auf eine Studie von Albanese bezieht, in der gezeigt wurde, dass die Infusion von Noradrenalin bei Patienten mit Sepsis zu einer Verbesserung der Nierenfunktion führt, während bei Patienten nach Trauma kein positiver Effekt festzustellen ist (Chest 2004; 126:534).
Seit Ende der 70er Jahre stehen neben der intermittierenden Dialysetherapie verschiedene kontinuierliche Therapieformen, die sich aus der kontinuierlich-arteriovenösen Hämofiltration (CAVH) entwickelt haben, für die Behandlung des akuten Nierenversagens (ANV) zur Verfügung.
Beinahe 70% aller Intensivpatienten mit Sepsis erleiden eine akute Nierenschädigung (Acute Kidney Injury – AKI). Die meisten dieser Patienten entwickeln ein AKI-Stadium 3 (40%), was die Prognose signifikant beeinträchtigt und mit einer Sterblichkeit von über 50% verbunden ist.
Chronisch nierenkranke Menschen gehören zur kardiovaskulären Hochrisikogruppe, die von einer hohen Morbidität und Mortalität betroffen sind (Gansevoort RT; Lancet 2013; 382:339). Störungen im Kalzium-Phosphat-Haushalt (CKD-MBD) tragen zu diesem erhöhten kardiovaskulären Risiko bei.
Das akute Nierenversagen ist eine im klinischen Alltag insbesondere auf Intensivstationen häufig vorkommende Komplikation, die nicht nur kurzfristig mit einem erhöhten Mortalitätsrisiko (Oppert M; Nephrol Dial Transplant 2008; 23:904), sondern auch langfristig mit einem erhöhten Risiko für eine chronische Niereninsuffizienz und einem begleitenden, deutlich erhöhten, kardiovaskulären Risiko (Leung KC; Nat Rev Nephrol 2013; 9:77, Lim CC; Cardiorenal Med 2015; 5:157) einhergeht.
In den letzten zwei Jahrzehnten wurden viele Ressourcen in die Entdeckung und Validierung von diagnostischen, prognostischen und Therapie-prädiktiven Biomarkern in allen Bereichen der Medizin investiert, meist allerdings mit überschaubarem Erfolg.
Le sepsis est la cause la plus fréquente d’atteinte rénale aiguë chez les patients en état critique, puisqu’il représente 70% des cas. Environ 20% des patients en soins intensifs ont besoin d’un traitement de substitution rénale (TSR), soit quatre fois plus que la moyenne.
Bei kritisch Kranken können Schock, systeminflammatorische Erkrankungen und/oder Medikamente Ablauf und Dynamik der „natürlichen“ Stressantwort erheblich verändern. Eine Nebennierenrindeninsuffizienz wurde bei Erkrankungen wie Sepsis, Pneumonie, Polytrauma, Pankreatitis, Leberversagen oder auch nach kardiochirurgischen Eingriffen immer wieder diskutiert.
Menschen und Großaffen zählen zu den einzigen Säugetieren, bei denen die als Endprodukt des Purinstoffwechsels anfallende Harnsäure durch eine genetisch bedingte Inaktivierung der Uricase vor ca. 8-20 Mio. Jahren nicht in das wasserlösliche Allantoin umgewandelt werden kann.
Tamm-Horsfall Protein (THP) ist ein für Kliniker und Grundlagenforscher gleichermaßen faszinierendes renales Mukoprotein. Es ist im Urin nachweisbar und stellt mit seiner Ausscheidungsmenge von 50 bis 150 mg/d den Spitzenreiter der Harnproteine. Bekannt wurde es als „Cilindrina“ mit seiner Erstbeschreibung durch Rovida (1873), der es als Substanz der Tubuluszylinder zutreffend beschrieb. Später wurde es von seinen Namensgebern, I. Tamm und F. Horsfall, biochemisch als salzpräzipitiertes Glykoprotein von etwa 100 kDa (616 Aminosäuren) beschrieben.
Sepsis ist die häufigste Ursache für eine akute Nierenschädigung (Acute Kidney Injury – AKI) bei kritisch kranken Patienten (Hoste EA; Intensive Care Med 2015; 41:1411). Andererseits tritt eine akute Nierenschädigung bei fast 70% der Intensivpatienten mit einer Sepsis auf. Hiervon weisen immerhin 40% der Sepsispatienten ein AKI Stadium 3 (versus 24% bei Intensivpatienten ohne Sepsis) auf.
Sepsis ist die häufigste Ursache für eine akute Nierenschädigung (Acute Kidney Injury – AKI) bei kritisch kranken Patienten (Hoste EA; Intensive Care Med 2015; 41:1411). Andererseits tritt eine akute Nierenschädigung bei fast 70% der Intensivpatienten mit einer Sepsis auf. Hiervon weisen immerhin 40% der Sepsispatienten ein AKI Stadium 3 (versus 24% bei Intensivpatienten ohne Sepsis) auf.
Eine chronische Niereninsuffizienz und reduzierte glomeruläre Filtrationsrate (GFR) sind Risikofaktoren für die Entwicklung einer chronischen metabolischen Azidose. Die Prävention oder Korrektur der Azidose kann die Progression der chronischen Nierenerkrankung verzögern. Die Ernährung hat dabei einen bedeutenden Einfluss auf den Säure-Basen-Haushalt (Siener R; Nutrients 2018; 10:E512).
L’acidose métabolique aiguë survient souvent lors d’un choc sévère. Elle est associée à une instabilité hémodynamique et à une augmentation significative de la mortalité. Outre le traitement de la maladie sous-jacente, l’objectif est d’améliorer la perfusion tissulaire. Des mesures de soutien telles que la ventilation mécanique ou la thérapie de remplacement rénal servent cet objectif.
Hippokrates wird der Lehrsatz zugeschrieben, es sei wichtiger zu wissen, wer eine Krankheit habe, als den Namen der Krankheit benennen zu können.
Unsere Arbeitsgruppe beschäftigt sich mit der Aufklärung der prinzipiellen Mechanismen, wie epitheliale Zellen transportieren und wie dieser Transport genau reguliert wird. Bekanntlich sind z. B. das antidiuretische Hormon, Parathormon oder Aldosteron Schlüsselhormone für die Regulation von Transportprozessen mit Angriffspunkten an bestimmten Abschnitten des Nierentubulus.
Im Bereich des juxtaglomerulären Apparats (JGA) nimmt die aus dem Nierenmark aufsteigende Pars recta des distalen Tubulus unmittelbaren Kontakt zu ihrem Ursprungsglomerulus auf. Hier finden sich in der Kontaktregion zwischen Tubulus und dem anliegenden extraglomerulären Mesangium spezialisierte Tubuluszellen, die sogenannten Macula-densa-Zellen.
In den letzten Jahren wurden, basierend auf neuen Erkenntnissen des Zystenwachstums bei autosomal dominant vererbter polyzystischer Nierenerkrankung (ADPKD), innovative Therapieansätze zur Progressionsverzögerung evaluiert.
Intestinal werden täglich etwa 1-2 mg Eisen absorbiert, kalkuliert auf der Basis einer täglichen oralen Eisenzufuhr von 12-18 mg mit der Nahrung. Die intestinale Eisenabsorption ist abhängig von der Füllung oder Depletion der Eisenspeicher im menschlichen Organismus und dem Ausmaß der Stimulation der Erythropoiese
Kardiovaskuläre Komplikationen sind für mehr als 50% der Todesfälle bei Patienten mit chronischen Nierenerkrankungen verantwortlich. Ursächlich verantwortlich für die akzelerierte Atherosklerose bei chronischer Niereninsuffizienz sind traditionelle und sogenannte nicht-traditionelle Risikofaktoren.
Eisen ist ein essentieller Nahrungsbestandteil lebender Zellen. Eisenmangel führt zu Wachstumsstillstand und Anämie. Umgekehrt bewirkt eine Eisenüberladung die Bildung von toxischen Radikalen und die progrediente Organzerstörung.
Die Versorgung der Patienten mit Dialysezugängen, insbesondere mit nativen Fisteln, ist nicht in allen Bereichen unseres Landes befriedigend geregelt. Dieses zeigt sich u. a. in der auch in Deutschland zunehmenden Verwendung zentral venöser Katheter als Dialysezugang.
Die Zellen des Nierenmarkes sind extremen Umgebungsbedingungen ausgesetzt: In Antidiurese werden durch das Gegenstromsystem des Nierenmarkes hohe interstitielle NaCl- und Harnstoffkonzentrationen als Voraussetzung für die Bildung eines konzentrierten Urins erzeugt
Renin als der Motor des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems (RAAS) wurde vor genau 100 Jahren erstmals von Tigersted und Bergman beschrieben. Das „klassische“ RAAS umfasst die proteolytische Abspaltung von Angiotensin I aus Angiotensinogen durch Renin, und die folgende proteolytische Verkürzung von Angiotensin I zu Angiotensin II durch das Angiotensin-I-Conversionsenzym (ACE).
Die Plasmapherese ist eine im Jahre 1913 von Vadim A. Yurevich erstmals in St. Petersburg etablierte Therapiemethode (Sokolov AA; Ther Apher Dial 2014; 18:117), die zeitgemäß war, als die Humoralpathologie in der von Carl von Rokitansky begründeten Krasenlehre ihren Höhepunkt erreichte (Castagnoli L; Pathologica 2001; 93:654).
Sowohl etablierte als auch neuere Tumormedikamente wie Tyrosinkinaseinhibitoren oder Checkpoint-Inhibitoren können spezifische renale Nebenwirkungen aufweisen bzw. eine akute Nierenfunktionsverschlechterung bewirken (Rosner MH; N Engl J Med 2017; 376:1770).
ADPKD ist die häufigste monogenetische Nierenerkrankung, bei der progressives Zystenwachstum zu einem langsamen Abfall der Nierenfunktion führt, sodass zwischen der vierten und siebten Lebensdekade ungefähr 70% der Patienten eine Nierenersatztherapie benötigen.
Es ist relativ gut belegt, dass es, zumindest auf der Ebene von Populationen, zwischen dem Blutdruck und der Kochsalzzufuhr eine positive Korrelation gibt. Laut Mozaffarian et al. liegt der individuelle Salzkonsum weltweit derzeit im Mittel bei fast 10 g pro Tag, er ist damit doppelt so hoch wie von der WHO empfohlen.
Wir wollen Fachärzte und Pfleger topaktuell und wissenschaftlich fundiert über Studien, fachspezifische Entwicklungen und deren praktische Umsetzung informieren, um sie in ihrer Arbeit und Fortbildung zu unterstützen.
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