Themen der aktuellen Ausgaben

 

Ertrinken auf der Intensivstation:

Gegenmittel Ultrafiltration, aber wann und wie schnell?


Fluid balance after continuous renal replacement therapy initiation and outcome in paediatric multiple organ failure.        

Andersson A, Norberg Å, Broman LM, Mårtensson J, Fläring U.                                           Acta Anaesthesiol Scand 2019; 63:1028-1036


Net ultrafiltration intensity and mortality in critically ill patients with fluid overload.        

Murugan R, Balakumar V, Kerti SJ, Priyanka P, Chang CH, Clermont G, Bellomo R, Palevsky PM, Kellum JA.         Crit Care 2018; 22:223


Association of net ultrafiltration rate with mortality among critically ill adults with acute kidney injury receiving continuous venovenous hemodiafiltration: A secondary analysis of the randomized evaluation of normal vs augmented level (RENAL) of renal replacement therapy trial.        

Murugan R, Kerti SJ, Chang CH, Gallagher M, Clermont G, Palevsky PM, Kellum JA, Bellomo R.          JAMA Netw Open 2019; 2:e195418


Net ultrafiltration prescription and practice among critically ill patients receiving renal replacement therapy: A multinational survey of critical care practitioners.        

Murugan R, Ostermann M, Peng Z, Kitamura K, Fujitani S, Romagnoli S, Di Lullo L, Srisawat N, et al.    Crit Care Med 2020; 48:e87-e97


Eine Flüssigkeitsüberladung (Fluid Overload, FO) stellt eine häufige Komplikation bei Patienten auf der Intensivstation nach Schock und bei akutem Nierenversagen (AKI) dar und ist unabhängig mit einer erhöhten Mortalität und auch mit dem Auftreten von „Major Adverse Kidney Events (MAKE) assoziiert (Vaara ST; Crit Care 2012; 16:R197; Bouchard; Kidney Int 2009; 76:422; Woodward CW; Crit Care Med 2019; 47:e753).

Wenn eine dann anzustrebende Negativbilanz mit Diuretika nicht erreicht werden kann, wird in einschlägigen Leitli­nien eine „Net Ultrafiltration“ (UFNet) für Patienten mit oligurischem AKI empfohlen (z. B. KDIGO Guidelines; Kidney Int 2012; Supp2:1). Für dieses Vorgehen konnten Observationsstudien ein verbessertes Outcome zeigen (Bellomo R; Crit Care Med 2012; 40:1753).

Allerdings bestehen erhebliche Unsicherheiten darüber, wann eine entsprechende Negativbilanz begonnen, und v. a. mit welcher optimalen Flüssigkeitsentzugsrate diese durchgeführt werden sollte. Ein später und nur langsamer Volumenentzug wird zu einem prolongierten interstitiellen Organödem und damit verbundener prolongierter Organdysfunktion führen (Flythe JE; ClinJASN 2013; 8:1151).

Umgekehrt kann ein zu früher oder zu schneller Flüssigkeitsentzug zu erneutem hämodynamischem und kardiovaskulärem Stress führen (Schock 2.0) (Silversides JA; Crit Care 2014; 18:624).

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