INTENSIV-News
Das „schwere akute respiratorische Syndrom in Zusammenhang mit
Corona-Virus 2“ (SARS-CoV-2) ist Auslöser einer weltweiten Pandemie mit
einer schweren interstitiellen Lungenerkrankung bzw. ARDS. Schon bald
fanden sich auch Berichte über ein „gehäuftes“ Auftreten eines akuten
Nierenversagens (AKI) im Zusammenhang mit dieser Infektion zwischen 5%
und 10% bei hospitalisierten Patienten und zwischen 25% bis 30% bei
intensivpflichtigen Patienten (Yang X; Lancet Respir Med 2020; 8:475;
Zhou F; Lancet 2020; 395:1054; 1054; Pei G; J Am Soc Nephrol 2020;
31:1157; Chen T; BMJ 2020; 368:m1091). Auch aus Italien wird eine
AKI-Inzidenz von 27,8% bei mehr als 2000 intensivpflichtigen Patienten
berichtet (www.epicentro.iss.it/corona-virus/bollettino/Report-COVID-2019_17_marzo-v2.pdf).
In
einer ersten Fallserie aus Deutschland an 50 hospitalisierten Patienten
mit COVID-19 betrug das S-Kreatinin bei Aufnahme 1.1 (0.9-1.9) mg/dl.
Von den 24 beatmeten Patienten benötigten 46% eine Nierenersatztherapie
wegen eines AKIs (Dreher M; Dtsch Arztebl Int 2020; 117:271). In einer
Umfrage der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie (DGfN) an
Krankenhäusern mit eigener nephrologischer Abteilung, an der 52 Kliniken
teilnahmen, benötigten von 504 berichteten intensivpflichtigen
COVID-19-Patienten 32% eine Nierenersatztherapie (www.dgfn.eu/vlkn-umfrage-dialysepflichtiges-aki-bei-intensivpatienten.html).
Genauere Zahlen für Deutschland sollen in Kürze über das nationale „DIVI-Intensivregister“ (www.divi.de/divi-intensivregister) verfügbar sein, scheinen aber auch eine Inzidenz von 25-30% bei intensivpflichtigen Patienten anzuzeigen.
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Tags: intensiv-news intensivmedizin nephrologie infektiologie sars-cov-2 covid-19 corona-pandemie
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