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Telomere als biologische Uhr:

Wie spät ist es für Patienten mit moderater Nierenfunktionseinschränkung?


Results from the German Chronic Kidney Disease (GCKD) study support association of relative telomere length with mortality in a large cohort of patients with moderate chronic kidney disease.      

azzini, F Lamina C, Raschenberger J, Schultheiss UT, Kotsis F, Schönherr S, Weissensteiner H, Forer L, Steinbrenner I, Meiselbach H, Bärthlein B, Wanner C, Eckardt KU, Köttgen A, Kronenberg F, GCKD Investigators.   

Kidney Int  2020; 98:488-497

 

Telomere sind nicht-kodierende, repetitive Nukleotidsequenzen (TTAGGG) mit einer Länge von 5 bis 15 Kilobasenpaaren, die sich am Ende der eukaryotischen Chromosomen befinden. Ihre Funktionen umfassen den Schutz der DNA und die Aufrechterhaltung der Chromosomenintegrität. Telomere verkürzen sich bei jedem Zellteilungszyklus, da die DNA-Polymerase die Enden der linearen Chromosomen nicht replizieren kann. Bei jeder Zellteilung gehen damit etwa 50 bis 200 Basenpaare verloren, und wenn eine kritische Telomerlänge erreicht ist, unterliegen die Zellen einer replikativen Seneszenz oder Apoptose.

Aufgrund dieser Beobachtungen wurde die Telomerlänge als Marker für das biologische Alter vorgeschlagen, und ihre prädiktive Rolle für altersbedingte Erkrankungen wurde in vielen epidemiologischen Studien untersucht.

Die durch oxidativen Stress und Entzündungen beschleunigte Verkürzung von Telomeren führt zu einer Seneszenz der Zellen, die die Regeneration und Funktionalität lebenswichtiger Organe einschließlich der Nieren beeinträchtigt. Insbesondere wurde gezeigt, dass eine chronische Entzündung zu einer Telomerverkürzung der DNA der Lymphozyten, einer Seneszenz der Zellen und schließlich zu einer Beeinträchtigung der Immunantwort führt. Diese T-Zell-Dysfunktion kann die Anfälligkeit für Niereninsuffizienz und ihrer Progression fördern (Wills LP; J Am Soc Nephrol 2011; 22:39).

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Tags: nephro-news nephrologie nierenversagen nierenerkrankungen telomere telomerlänge 

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