NEPHRO-News
Systems biology-derived biomarkers to predict progression of renal function decline in type 2 diabetes.
Mayer G, Heerspink HJ, Aschauer C, Heinzel A, Heinze G, Kainz A, Sunzenauer J, Perco P, et al. Diabetes Care 2017; 40:391-397
Validation of plasma biomarker candidates for the prediction of eGFR decline in patients with type 2 diabetes.
Heinzel
A, Kammer M, Mayer G, Reindl-Schwaighofer R, Hu K, Perco P, Eder S,
Rosivall L, et al. Diabetes Care 2018;41:1947-1954
Integrative analysis of prognostic biomarkers derived from multiomics panels helps discrimination of chronic kidney disease trajectories in people with type 2 diabetes.
Kammer M, Heinzel A, Willency JA, Duffin KL, Mayer G, Simons K, Gerl MJ, Klose C, Heinze G, et al. Kidney Int 2019; 96:1381-1388
Typ 2 Diabetiker mit einer eingeschränkten Nierenfunktion sind, den
klinischen Verlauf der Erkrankung und die zugrundeliegende
Pathophysiologie betreffend, keine homogene Patientengruppe. Bei
unüblicher Präsentation (nephrotisches Syndrom, Hämaturie) liegen oft
andere Nierenerkrankungen (z. B. Glomerulonephritiden) vor (ob dies
nicht auch bei „typischer“ Klinik der Fall ist, wissen wir nicht, weil
meist keine histologische Abklärung erfolgt). Aber es gibt auch
Patienten, bei denen die Progression dem Muster der klassischen
„diabetischen Nephropathie“ folgt (Hyperfiltration – Mikroalbuminurie –
Makroalbuminurie – Abfall der eGFR). Andere wiederum verlieren eGFR,
entwickeln jedoch keine Proteinurie. In der Klinik spricht man daher
heute auch von einer „diabetischen Nierenerkrankung“ (diabetic kidney
disease, DKD), die diabetische Nephropathie, wie oben beschrieben, ist
nur eine der möglichen Verlaufsformen.
Die histologischen
Befunde sind bei DKD ebenfalls sehr variabel. Selbst bei einem homogenen
und durchaus „typischen“ Phänotyp (Mikroalbuminurie und erhaltene eGFR)
findet man nur in einem Drittel der Biopsien eine Pathologie, die für
eine diabetische Nephropathie spricht (mesangiale Expansion, Verdickung
der Basalmembran), meist dominieren unspezifische Veränderungen oder das
lichtmikroskopische Bild ist sogar unauffällig (Fioretto P;
Diabetologia 1996; 39:1569).
Daher überrascht es nicht, dass die
individuelle Prognose als auch das Ansprechen auf spezifische
Therapiemaßnahmen (Blockade des Renin-Angiotensin-Systems, GLP-1
Agonisten- bzw. SGLT-2 Hemmer-Therapie) sehr heterogen ist. Die
genannten Medikamentenklassen werden in DKD breit eingesetzt, da sie in
Studien in großen Gruppen von Patienten das Auftreten von unerwünschten
Endpunkten im Vergleich zu einer Kontrolltherapie signifikant reduzieren
konnten.
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Tags: nephro-news nephrologie diabetologie nierenerkrankung typ-2-diabetes biomarker
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