Mit den Diagnosen Reflux-Krankheit (GERD), Dyspepsie und Reizdarmsyndrom werden PatientInnen häufig einer gastroenterologischen (GE) Abteilung oder Praxis zugewiesen und brauchen spezielle Betreuung.
Für uns ungewohnt, aber gut nachvollziehbar ist der prominente Platz der CT-Angiographie in der Abklärung. Damit umgeht man das Problem des nicht vorbereiteten Darms und der hämodynamischen Instabilität bei Endoskopie sehr elegant.
Störungen einzelner Organfunktionen, sei es der Nierenfunktion oder der Leberfunktion, aber auch des Gastrointestinal (GI)-Traktes sind bei unseren kritisch kranken Patienten an der Tagesordnung.
Nach ungezählten Studien und Metaanalysen herrscht weitgehender Konsens darüber, dass die Ernährung kritisch kranker Patienten primär auf physiologischem = enteralem Weg erfolgen sollte, da eine frühe enterale Ernährung die Rate an Sepsis, Katabolie und Stressulzerationen reduziert und intestinalen Blutfluss, Immunfunktionen und Wundheilung verbessert.
Nach heutigem Verständnis entstehen streßinduzierte akute obere Gastrointestinalblutungen (SAOGB) im wesentlichen aufgrund einer Mikrozirkulationsstörung im oberen Gastrointestinaltrakt.
Die von Deborah Cook 1998 publizierte multizentrische, prospektive, randomisierte Studie (N Engl J Med 1998; 338:791-7) zeigte bei 1200 beatmeten Intensivpatienten eine signifikante Reduzierung einer relevanten oberen gastrointestinalen Blutung bei Patienten, die eine Stressulkusprophylaxe mit Ranitidin i. v. im Vergleich zu Patienten, die eine Prophylaxe mit Sucralfat erhielten (1.7% vs. 3.8%).
Diese Studie von Galvan aus Innsbruck und eine weitere Arbeit von Alvares-da-Silva¹ vergleichen verschiedene Scores zur Beurteilung von Malnutrition sowie deren Wertigkeit für die Vorhersage des klinischen Outcomes bei unterschiedlichen Patientengruppen.
Übergewicht und Adipositas stellen eines der größten Gesundheitsprobleme des 21. Jahrhunderts dar. Obwohl das Körpergewicht in einem sehr engen Rahmen konstant gehalten wird, unterliegen die tägliche Nahrungsmenge und der Energieumsatz starken Schwankungen.
Ich war der Meinung, dass das Thema "Ernährung bei akuter Pankreatitis" aufgrund mehrerer Metaanalysen und Konsensuskonferenz-Empfehlungen in den letzten Jahren weitgehend geklärt sei: Demnach ist die enterale Ernährung aufgrund einer niedrigeren Infektionsrate, kürzerer Liegedauer und geringerer Komplikationsrate einer parenteralen Ernährung deutlich überlegen und gilt damit bei akuter Pankreatitis als Ernährungsform der ersten Wahl.
Um diese neuen oder besser gesagt erneuerten Richtlinien wird man nicht herumkommen. Auch wenn einem manches daran nicht gefallen mag.
Zwei prominent publizierte Arbeiten aus diesem Jahresbeginn haben wegen ihrer vordergründigen Widersprüchlichkeit mein Interesse geweckt.
Diese schottisch-englische Studie hat versucht, Patienten mit oberer gastrointestinaler Blutung, die auf Grund klinischer Parameter einen günstigen Verlauf erwarten ließen, ambulant, ohne Notfall-Endoskopie, und damit sparsam zu behandeln.
Terlipressin wird in einer Dosis von 1- 2 mg als Bolus bis zu einer Gesamtdosis von 24 mg/d zur Therapie der Varizenblutung als auch des hepatorenalen Syndroms (HRS) empfohlen.
Die peptische Ulkusblutung ist auch im Jahr 2009 weiterhin ein häufiger Grund für eine stationäre Aufnahme im Krankenhaus, wobei die Inzidenz in Europa ca. bei 60 bis 100/100.000 Einwohner pro Jahr liegt.
In der randomisierten, Placebo-kontrollierten, doppelblinden Multizenterstudie von DeMatteo et al. wurde der Effekt einer adjuvanten Therapie mit Imatinib bei Patienten mit GIST untersucht.
Das hepatozelluläre Karzinom (HCC) ist weltweit eines der häufigsten Malignome, wobei geographische Unterschiede beobachtet werden.
Der „Hype“ um die COX-2-Hemmer Ende der 90er Jahre des vorigen Jahrhunderts wurde durch das in der VIGOR-Studie gegenüber Naproxen erhöhte kardiovaskuläre Risiko unter Rofecoxib (Bombardier C, NEJM 2000; 343:1520- 28) erstmalig gebremst.
Dass SRIs (Serotonin-Reuptake-Inhibitoren) ein erhöhtes Risiko für GI-Blutungen haben, ist bereits länger bekannt.
Wir wollen Fachärzte und Pfleger topaktuell und wissenschaftlich fundiert über Studien, fachspezifische Entwicklungen und deren praktische Umsetzung informieren, um sie in ihrer Arbeit und Fortbildung zu unterstützen.
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