GASTRO&HEPA-News
Adjuvant imatinib mesylate after resection of localised, primary
gastrointestinal stromal tumour: A randomised, double-blind,
placebo-controlled trial.
Dematteo RP, Ballman KV,
Antonescu CR, et
al.
Lancet 2009; 373:1097-104
Memorial Sloan-Kettering Cancer Center, New York, NY, USA.
In der randomisierten, Placebo-kontrollierten, doppelblinden Multizenterstudie von DeMatteo et al. wurde der Effekt einer adjuvanten Therapie mit Imatinib bei Patienten mit GIST untersucht.
Die Einschlusskriterien waren die makroskopisch komplette Resektion (R0 oder R1) eines KIT-positiven GIST mit einer Mindestgröße von 3 cm. Es wurden 713 Patienten in diese Studie eingeschlossen und entweder mit 400 mg Imatinib oder Placebo für 12 Monate behandelt. Die beiden Gruppen waren in Bezug auf Patienten- und Tumorcharakteristika ausgeglichen. Der primäre Endpunkt war das rezidivfreie Überleben. Patienten mit einem GIST-Rezidiv konnten in einem Cross-over-Arm mit Imatinib behandelt werden. Nach einem Jahr waren signifikant weniger GIST-Rezidive mit Imatinib (2%) im Vergleich zu Placebo (17%) aufgetreten (Hazard Ratio 0,35). Das mittlere Gesamtfollow-up der Patienten betrug 20 Monate. 20% der Patienten in der Placebogruppe und 8% in der Imatinibgruppe starben oder hatten ein GIST-Rezidiv zu diesem Zeitpunkt. In der Imatinibgruppe traten 18 Monate nach der Operation, d. h. 6 Monate nach Ende der Imatinibbehandlung häufiger Rezidive auf als im Zeitraum davor. Insgesamt profitierte die Patientengruppe mit GIST-Tumorgröße > 10 cm am meisten von einer adjuvanten Behandlung mit Imatinib. Das Gesamtüberleben war zwischen der Placebogruppe (8 Todesfälle) und der Imatinibgruppe (5 Todesfälle) nicht unterschiedlich. Schwere Nebenwirkungen (Grad 3 und 4) traten bei 31% der mit Imatinib und bei 18% der mit Placebo behandelten Patienten auf. Die häufigsten dieser unerwünschten Nebenwirkungen durch Imatinib waren das Auftreten von Dermatitis (3%), Abdominalschmerzen (3%) und Diarrhoe (2%).
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