NUTRITION-News
Erythromycin is more effective than metoclopramide in the treatment of feed intolerance in critical illness.
Nguyen NQ, Chapman MJ, Fraser RJ, et al. Crit Care Med 2007; 35:483-9
Department
of Gastroenterology, Hepatology and General Medicine, Royal Adelaide
Hospital, and University Department of Medicine, University of Adelaide,
South Australia, Australia.
Nach ungezählten Studien und Metaanalysen herrscht weitgehender Konsens
darüber, dass die Ernährung kritisch kranker Patienten primär auf
physiologischem = enteralem Weg erfolgen sollte, da eine frühe enterale
Ernährung die Rate an Sepsis, Katabolie und Stressulzerationen reduziert
und intestinalen Blutfluss, Immunfunktionen und Wundheilung verbessert.
Dieser Absicht steht die häufige Intoleranz der nasogastral
verabreichten Sondennahrung entgegen. Darunter wird ein tägliches
Residualvolumen von 200 – 250 ml unter laufender Ernährung verstanden.
Die
Ernährungsintoleranz betrifft keineswegs nur Risikogruppen wie z. B.
abdominalchirurgische, neurologische oder diabetische Patienten, sondern
etwa 40% aller Intensivpatienten (Fruhwald S, Wien klin Wochenschr
2008; 120:6). Ob die Beeinträchtigung der Motilität auch zu bakterieller
Überwucherung des Darmlumens und zu klinisch relevanten systemischen
Effekten bakterieller Stoffwechselprodukte führt, ist wahrscheinlich.
Aus klinischer Sicht muss das Versagen der intestinalen Motilität
jedenfalls als Risikofaktor für SIRS und Sepsis diskutiert werden. Eine
Störung der Magenentleerung ist zudem als unabhängiger Risikofaktor für
die ventilatorassoziierte Pneumonie, der häufigsten nosokomialen
Infektion bei Intensivpatienten, etabliert.
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