NUTRITION-News
Übergewicht und Adipositas stellen eines der größten Gesundheitsprobleme
des 21. Jahrhunderts dar. Obwohl das Körpergewicht in einem sehr engen
Rahmen konstant gehalten wird, unterliegen die tägliche Nahrungsmenge
und der Energieumsatz starken Schwankungen. Im letzten Jahrzehnt hat das
Wissen um das (viszerale) Fettgewebe und den Gastrointestinaltrakt als
endokrin aktive Organe immens zugenommen: Gehirnzentren wie Hypothalamus
und Hirnstamm koordinieren ein komplexes System an neuralen
Vernetzungen, die wiederum über Neuropeptide den Energiehaushalt
regulieren. Insulin und Peptidhormone aus dem Fettgewebe (Adipocytokine)
reflektieren den Füllungszustand der Langzeit-Energiespeicher des
menschlichen Körpers.
Hormone aus dem Gastrointestinaltrakt
können kurzfristig Appetit anregen oder ein Sättigungsgefühl auslösen
(Wynne K; J Endocrinol 2005, 184:291) (Abb. 1 und 2). Die Entdeckung des
Adipocyten-Hormons Leptin vor nunmehr 12 Jahren hat der Forschung für
das Verständnis von Hunger, Sättigung und Entstehung von Adipositas
zahlreiche neue Erkenntnisse gebracht (Zhang Y; Nature 1994, 372:425).
Weltweit suchen Pharmaproduzenten fieberhaft nach der Wunderpille
("magic bullett"), die eine dauerhafte Gewichtsreduktion ermöglichen
soll. Nichtsdestotrotz haben nur ganz wenige Medikamente wie Orlistat
(Xenical®), Sibutramin (Reductil®) oder Rimonabant (Acomplia®) ihren Weg
in die Apothekenregale gefunden und viele andere wieder aufgrund
schwerwiegender Nebenwirkungen diese rasch verlassen.
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Tags: nutrition-news ernährung gastrointestinal adipositas hormone
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