NUTRITION-News
Comparison of different scoring methods for assessing the nutritional status of hospitalised patients.
Galvan
O, Joannidis M, Widschwendter A, et al.
Wien Klin Wochenschr 2004;
116:596-602
Department of Otorhinolaryngology, Innsbruck University Hospital, Innsbruck, Austria.
Diese Studie von Galvan aus Innsbruck und eine weitere Arbeit von
Alvares-da-Silva¹ vergleichen verschiedene Scores zur Beurteilung von
Malnutrition sowie deren Wertigkeit für die Vorhersage des klinischen
Outcomes bei unterschiedlichen Patientengruppen. Das Design der Studien
ist in beiden Fällen eine prospektive Querschnittsuntersuchung.
In
der Studie von Galvan und Mitarbeitern wird an 640 konsekutiven
stationären Patienten aus verschiedenen Disziplinen (Gynäkologie,
Chirurgie, Psychiatrie, HNO, Innere Medizin) die Aussagekraft von drei
verschiedenen summativen Ernährungsscores, dem "Innsbruck Nutrition
Score" (INS), dem "Prideaux Nutritional Risk Assessment" (PNRA), dem
"Nutrition Risk Index" (NRI) und dem Body Mass Index (BMI) verglichen.
Während anhand des BMI 90% der Patienten bezüglich des Ernährungsstatus
als normal zu bezeichnen gewesen wären, so qualifizierten sich anhand
der anderen Ernährungscores nur zwischen 40% (NRI) und 59% (INS) der
Patienten als normal. Schwere Malnutrition bestand, je nach Score, bei
5,2% (NRI) bis 11,4% (INS) der Patienten. Anhand des BMI hätten nur 0,5%
der Patienten als schwer mangelernährt gegolten. Erwartungsgemäß
zeigten Patienten, die als mangelernährt klassifiziert wurden,
tendenziell höhere Komplikationsraten, höhere Pflegebedürftigkeit,
geringere Häufigkeit von Genesung mit Entlassung nach Hause, wobei eine
statistische Signifikanz durch die geringe Fallzahl nicht nachzuweisen
war. Ein interessanter Aspekt dieser Studie ist darüber hinaus die
Tatsache, dass der Prozentsatz an Patienten, die künstliche Ernährung
(parenteral oder enteral) erhielten, selbst in der Gruppe mit schwerer
Mangelernährung nur unwesentlich höher war als in den übrigen Gruppen
und den 10% Wert praktisch nicht überschritt.
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Tags: nutrition-news ernährung intensivmedizin gastrointestinal mangelernährung
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