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Gastrointestinale Symptome von Intensivpatienten


Gastrointestinal symptoms in intensive care patients.

Reintam A, Parm P, Kitus R, et al.                                                                                                                Acta Anaesth Scand 2009; 53:318-324

Department of Anaesthesiology and Intensive Care, University of Tartu, Tartu, Estonia.


Störungen einzelner Organfunktionen, sei es der Nierenfunktion oder der Leberfunktion, aber auch des Gastrointestinal (GI)-Traktes sind bei unseren kritisch kranken Patienten an der Tagesordnung. Klinische Symptome und Laborwerte sind, in Ermangelung einfacher und generell verfügbarer diagnostischer Verfahren, in den meisten Fällen die einzige Möglichkeit, auf die Organfunktion rückzuschließen. Im Falle der Nierenfunk­tion sind es die Diurese und Laborwerte wie Kreatinin und die GFR. Bei der Leber sind es leberspezifische Laborwerte, oder solche, welche die Funktion der Leber repräsentieren (z. B. Gerinnung). Im Falle von Störungen des GI-Traktes gibt es viele Unklarheiten, wissen wir nicht genau, was wir beachten sollten.

Wo müssen wir hinschauen?

Wir stimmen überein, dass es die physiologische Aufgabe des GI-Traktes ist, Nahrung aufzunehmen, Nährstoffe und Wasser zu resorbieren und nicht verwertbare Nahrungsbestandteile wieder auszuscheiden. Außerdem ist der GI-Trakt das größte Immunorgan des menschlichen Körpers. Seine enorme Epitheloberfläche (200-300 m2) bildet einen Schutzwall gegen toxische Antigene und pathogene Nahrungsbestandteile, aber auch gegen die als potentiell gefährlich anzusehende Darmmikroflora (Rombeau JL, Intensive Care Med 1997; 23:476; Holzer P; Wien Klin Wochenschrift 2001; 113:647). Störungen des GI-Traktes können somit Störungen der Sekretion, der Perfusion, der Motilität und der immunologischen Aufgaben beinhalten. Aber wie können wir auf diese diversen Störungen rückschließen, welche Laborwerte reflektieren die einzelnen Funktionen und Aufgaben, welche Symptome weisen auf Störungen des GI-Traktes hin? Annika Reintam zeigt in der vorliegenden Arbeit diese Lücke nicht nur eindrucksvoll auf, sie versucht auch, eine Lösung zu finden.

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Tags: nutrition-news gastrointestinal intensivmedizin symptome 

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