NEPHRO-News
Das TAR-Syndrom ist eine angeborene Erkrankung,
die durch eine bilaterale Radiusaplasie und eine Thrombozytopenie
charakterisiert ist. Die Ursache liegt in einer kombinierten
Heterozygotie mit einer Mikrodeletion auf Chromosom 1q21.1 und einer
hypomorphen, nicht-kodierenden Variante im RBM8A-Gen (Albers CA; Nat
Genet 2012; 44:435). Obwohl die Diagnose typischerweise im
Säuglingsalter gestellt wird, können milde oder unerkannte Verläufe bis
ins Erwachsenenalter persistieren. In unserem Fall waren wenige Wochen
vor dem akuten Ereignis noch normale Thrombozytenwerte dokumentiert.
Die
Immunthrombozytopenie (ITP) ist eine erworbene Autoimmunerkrankung, die
durch Antikörper-vermittelte Thrombozytendestruktion gekennzeichnet ist
und nach Ausschluss anderer Ursachen diagnostiziert wird (Cooper N; N
Engl J Med 2019; 381:945 ). Die Ursachen einer ITP sind vielfältig,
genetische Faktoren scheinen eine Rolle zu spielen (Georgi JA; Blood Adv
2023; 7:3710). Das gleichzeitige Auftreten eines TAR-Syndroms und einer
ITP wurde bislang nicht beschrieben und stellt eine diagnostische und
therapeutische Herausforderung dar.
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Tags: nephro-news nephrologie tar-syndrom immunthrombozytopenie plasmic-score zytoponien

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