Holzer und Mitarbeiter berichten die Geschichte eines 41jährigen Mannes, der wegen der Einnahme von 4800-6400 mg Verapamil, 1 g Diclofenac, 1 g Vitamin B1, 5 mg Vitamin B12, 6.25 mg Timolol und eine unklare Menge von Vitamin B6 in suizidaler Absicht einen Herz-Kreislaufstillstand erlitt und reanimiert werden musste.
Die absorbierenden Eigenschaften der Aktivkohle wurden erstmals 1791 beschrieben und 1813 vom französischen Chemiker Bertrand an Tieren und Menschen untersucht. 1831 demonstrierte der französische Apotheker Touery vor der Academie Francaise in dramatischer Weise die Wirksamkeit der Kohle, indem er diese zugleich mit einer letalen Strychnindosis einnahm.
In den letzten Jahren ist eine teils heftig geführte Kontroverse entbrannt, ob Diuretika beim Intensivpatienten (also vor allem Schleifendiuretika) toxisch sind und nicht mehr eingesetzt werden sollten.
In einem kürzlich erschienen Editorial von Marik/Pinsky mit dem Titel "Death by parenteral nutrition" (Intensive Care Med 2003: 29: 867) wurde die Behauptung aufgestellt, eine parenterale Ernährung erfülle alle Kriterien eines Toxins, sei gefährlich und sollte daher nicht mehr verabreicht werden. Dies deckt sich mit einigen früheren Aussagen, wie "What supports nutritional support?".
Intoxikationen mit Arzneimitteln sind eine relevante Ursache für Morbidität und Mortalität. Allein im Jahr 2014 zählte die Giftzentrale Göttingen für Hamburg 4059 Vergiftungsverdachtsfälle beim Menschen
Pond und Mitautoren untersuchten prospektiv randomisiert den Stellenwert der Magenentleerung zusätzlich zur Gabe von Aktivkohle in der Behandlung von Erwachsenen mit peroraler Überdosis und Vergiftung.
Der Erfolg der modernen Intensivmedizin beruht ohne Zweifel vor allem auch auf der Entwicklung der verschiedenen medikamentösen und technisch-apparativen Maßnahmen zur Überbrückung von Ausfällen einzelner Organfunktionen bis zu deren Wiederherstellung.
Eine 51-Jährige Patientin wurde von ihrem Mann zu Hause bewusstlos auf dem Boden liegend aufgefunden. Neben der Patientin fanden sich zwei leere Einliterflaschen eines unbekannten alkoholischen Getränks, die die Patientin offenbar getrunken hatte.
Ein 56-jähriger Mann hatte mit 60% Salpetersäure einen kupfernen Kronleuchter geputzt. Nach Ende der Reinigungsarbeiten klagte der Mann über Atemnot.
Das Anfang der Neunzigerjahre beschriebene Brugada Syndrom ist mittlerweile anhand mehrerer hundert Fälle klinisch klar definiert und pathophysiologisch weitgehend abgeklärt (siehe auch Intensiv News 4/04).
Ethylenglykol und Methanol sind für akzidentelle, suizidale und epidemische Vergiftungen verantwortlich, die tödlich enden oder mit permanenten Folgen verbunden sein können.
Flumazenil (Anexate®) wurde 1981 von Hoffmann LaRoche entwickelt. Ein Arzneimittel, das die Benzodiazepinwirkungen antagonisiert, erschien äußerst wünschenswert, da diese Stoffgruppe unter einer Vielzahl von Indikationen Anwendung findet.
Eine 41-jährige Patientin entwickelt aus völliger Gesundheit Fieber (> 38,5 Grad C), massive, nicht-blutige Diarrhoe und hämorrhagische Blasen an den Fingern.
Eine jüngere Frau wird aufgrund zunehmender Dyspnoe in einem Schwerpunktkrankenhaus aufgenommen. Sie ist initial gut kontaktierbar, tachypnoisch und weist ein bräunlich-zyanotisches Hautkolorit (Abb.1) auf.
Eine 64-jährige Frau wurde tief komatös vom Notarzt an die Notfallaufnahme eingeliefert. Zum Zeitpunkt der Aufnahme war die Patientin intubiert und hämodynamisch stabil.
Nichtsteroidale Antiphlogistika (im folgenden abgekürzt als NSAIDs = nonsteroidal antiinflammatory drugs) werden täglich von 17 Millionen Amerikanern eingenommen, hochgerechnet entspricht dies etwa 8 Millionen Deutschen!
Ende der siebziger und zu Beginn der achtziger Jahre des letzten Jahrhunderts wurde die Transplantationsmedizin mit der Entdeckung und Einführung des Calcineurin-Inhibitors (CNI) Cyclosporin revolutioniert.
Chronisch nierenkranke Patienten leiden häufig unter einer Anämie. Wenn die Anämie gemäß WHO-Empfehlungen als Hämoglobin < 13 g/dl bei Männern und < 12 g/dl bei Frauen definiert wird, so weisen etwa in der CARE FOR HOMe Studie 40 % aller Patienten im CKD-Stadium 3 b / 4 eine Anämie auf; unter Dialysepatienten erreicht die Prävalenz der Anämie nahezu 100 %.
Wir wollen Fachärzte und Pfleger topaktuell und wissenschaftlich fundiert über Studien, fachspezifische Entwicklungen und deren praktische Umsetzung informieren, um sie in ihrer Arbeit und Fortbildung zu unterstützen.
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