Obwohl die vielen Transplantationszentren weltweit üblicherweise ein heterogenes, wenig standardisiertes Management von nierentransplantierten Patienten haben, ist das initiale Immunsuppressionsregime von de novo Patienten relativ einheitlich.
Die Nierentransplantation ist die beste Therapieoption zur Behandlung einer terminalen Niereninsuffizienz. Neben der Stagnation der langfristigen Transplantatergebnisse (Meier-Kriesche H-U, Am J Transplant 4:1289-1295, 2004) stellen die Nebenwirkungen der Dauerimmunsuppression auch weiterhin ein Problem dar.
Die Anzahl der Nierentransplantationen hat in den letzten Jahren deutlich abgenommen, was durch die nachlassende Spendebereitschaft bedingt ist.
Infektionen stellen eine gefürchtete Komplikation intensivmedizinischer Patienten dar, wobei die schwerste Form - die Sepsis, die sich bei ca. 5-6% dieser Patienten entwickelt - noch immer mit einer Letalität von 30-70% behaftet ist und 35-50% der Kosten einer intensivmedizinischen Station verursacht (Kox et al., unpubliziert).
Der septische Schock als schwere Verlaufsform des "systemic inflammatory response syndrome" (SIRS) ist gekennzeichnet von einer exzessiven Erhöhung von proinflammatorischen Zytokinen wie Tumor Nekrose Faktor (TNF)a, Interleukin (IL) -1b und IL-8 sowie anti-inflammatorischen Zytokinen wie IL-6 und IL-10.
Pharmakokinetik beschreibt, wie rasch und in welchem Ausmaß ein Arzneistoff nach seiner Verabreichung im Blutplasma und in verschiedenen Körpergeweben auftritt und wie schnell und in welcher Weise er wieder ausgeschieden wird.
Nach gängiger Sichtweise sind T-Zellen sowohl notwendig als auch ausreichend, um eine akute Nierenabstoßung zu vermitteln. Diese Tatsache schlägt sich in der fokussierten T-Zell-gerichteten Immunsuppression nieder,
Die Glomerulonephritis (GN) im Menschen ist durch ein weites Spektrum an klinischen Präsentationen, histologischen Erscheinungsformen und funktionellen Auswirkungen charakterisiert. Studien im Humansystem sowie experimentelle Studien konnten zeigen, dass diverse Zellen des Immunsystems eine Schlüsselrolle in der Pathogenese der Glomerulonephritis spielen.
Ca. 2500 Nieren wurden im letzten Jahr in Deutschland transplantiert. Gleichzeitig wurden wiederum fast 3000 Patienten neu auf die Warteliste aufgenommen.
Die IgA-Nephropathie (IgAN) ist die häufigste Glomerulonephritis-Form und stellt eine wichtige Ursache des Nierenversagens dar. Die Behandlung der IgAN ist trotz ihrer vergleichsweise hohen Prävalenz kontrovers.
Therapeutisches Drug-Monitoring (TDM) wird zur Optimierung einer medikamentösen Therapie durchgeführt. Grundsätzliche Kriterien, die das TDM eines Medikamentes sinnvoll erscheinen lassen, sind (Soldin OP, Ther Drug Monit 24:1-8, 2002):
Die Immunsuppression hat sich im Laufe der letzten Jahre deutlich gewandelt. Während noch vor wenigen Jahren nur wenige Immunsuppressiva zur Verfügung standen,
Dr. med. Heinrich Prophet (Internist, Nephrologe, Lipidologe DGFF®, Praxisverbund für Dialyse und Apherese Rostock) berichtet über aktuelle Trends in der Apheresetherapie bei immunologisch vermittelten Krankheiten.
Pathomechanismen Aktuelle Konzepte der Pathogenese sehen eine klare Sequenz autoimmuner Ereignisse bei der IgA-Nephritis. In der Rachen- oder Darmmukosa können Infektionen eine Aktivierung von B-Zellen auslösen, die mit der Produktion von Immunglobulin A-Molekülen einhergehen.
Im Heft 2/2012 von Nephro-News kommentieren Prof. Frider Keller/Ulm und Frau Thiele/Dresden: „…. Derzeit läuft die STOP-IgAN-Studie. Wir halten im Grunde dieses Protokoll aber für überholt.
Immunglobulin-Leichtketten (IgLk) haben ein Molekulargewicht von ungefähr 25.000 Dalton und kommen in zwei Hauptklassen vor, κ und λ. Die Aminosäurensequenz der konstanten, carboxy-terminalen Hälfte bestimmt die Klassenzugehörigkeit.
Belatacept wurde im letzten Jahr in Europa und den USA zur Prophylaxe akuter Abstoßungen nach Nierentrans-plantation bei Patienten mit positivem EBV (Epstein-Barr-Virus)-Serostatus in Kombination mit Mycophenolat und Steroiden zugelassen.
1. Einleitung - Die Nierentransplantation ist allen anderen Nierenersatzverfahren bezüglich der Lebensqualität und der Lebenserwartung überlegen.
Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion leiden unter einem deutlich überhöhten Infektionsrisiko. Bereits in den Stadien 3-4 der chronischen Niereninsuffizienz findet sich eine deutliche Häufung von Infektionen, darunter insbesondere pulmonale und Harnwegsinfektionen.
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