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Betablocker in der supportiven Sepsistherapie:

Jede Reise beginnt mit einem ersten Schritt (Konfuzius)


Landiolol for heart rate control in patients with septic shock and persistent tachycardia. A multicenter randomized clinical trial (Landi-SEP). 

Rehberg S, Frank S, Černý V, Cihlář R, Borgstedt R, Biancofiore G, Guarracino F, et al.

Intensive Care Med 2024; 50:1622-1634

 

Der Ursprung einer neu initiierten Beta­blockertherapie im septischen Schock beruht auf den Beobachtungen, dass eine prolongierte Tachykardie mit einem schlechteren Outcome assoziiert ist. Aufgrund der instabilen Hämodynamik im septischen Schock und der Gefahr einer zusätzlichen Beeinträchtigung durch die Hemmung einer kompensatorischen Tachykardie konnte dieser Ansatz erst mit der Entwicklung der ultra-kurzwirksamen Betablocker Esmolol and Landiolol verfolgt werden. 

Mit diesen Substanzen ist eine titrierte Applikation vergleichbar mit den Katecholaminen möglich. Somit kann die Herzfrequenz individuell an den Patienten angepasst gesteuert werden. Sollte die reduzierte Herzfrequenz die hämodynamische Situation des Patienten kompromittieren, kann die Wirkung durch die kurze Halbwertszeit unmittelbar rückgängig gemacht werden. 

Die Rationale einer hochselektiven β1-Blockade im septischen Schock besteht zum einen in einer Optimierung der hämodynamischen Therapie durch die spezifische kardiale Wirkung und zum anderen in der Regulation der überschießenden sympathischen Stressreaktion. Sowohl hinsichtlich der Halbwertszeit als auch bezüglich der β1-Selektivität ist Landiolol dem Esmolol überlegen. Letzteres ist ein Grund, warum Landiolol auch nicht zur Therapie der arteriellen Hypertonie zugelassen worden ist.

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Tags: intensiv-news intensivmedizin betablocker sepsistherapie landi-sep studie herzfrequenz 

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