INTENSIV-News
Female first and senior authorship in high-impact critical care journals 2005-2024.
Bruns N, Brensing P, Greve S, Horsch S, Felderhoff-Müser U, Dohna-Schwake C,
Schwarz S.
Crit Care 2025; 29:395
Global trends and cross-country differences in authorship by women in academic anaesthesiology since 1996: A repeated cross-sectional analysis.
Schluchter H, Andel D, De Bettignies A, Andel H, Schaden E.
J Clin Med 2025; 14:5891
Die Repräsentation von Frauen in der
akademischen Medizin ist seit Jahren ein zentrales Thema
wissenschaftlicher und gesellschaftlicher Debatten. Trotz einer
paritätischen oder sogar höheren Zahl weiblicher Medizinstudierender in
vielen Ländern bleibt die Intensivmedizin eine männlich dominierte
Disziplin – sowohl klinisch als auch akademisch. Publikationen, die als
Maßstab wissenschaftlicher Produktivität und als Grundlage für die
Zuteilung von Fördermitteln, Beförderungen und Leitungspositionen
dienen, zeigen diese Ungleichheit besonders deutlich.
Geschlechterverteilung in der wissenschaftlichen Intensivmedizin
Die
aktuelle Analyse von Bruns et al. (Crit Care 2025; 29:395) untersuchte
42.970 Arbeiten aus den fünf ranghöchsten Fachzeitschriften der
Intensivmedizin zwischen 2005 und 2024. Bei den Erstautor:innenschaften
zeigte sich eine klare Unterrepräsentation von Wissenschaftlerinnen:
Durchschnittlich 23,6% aller Erstautor:innen waren Frauen; bis 2024
stieg der Anteil zwar auf knapp 30%, blieb damit aber weit von Parität
entfernt.
Besonders auffällig ist, dass Frauen in hochrangigen
Studienformaten wie randomisierten, kontrollierten Studien noch seltener
vertreten waren. Nur 7,8% aller analysierten Publikationen wurden
gleichzeitig von einer weiblichen Erst- und Seniorautorin verantwortet.
Der Anteil entsprechender Publikationen nahm über den
Beobachtungszeitraum zwar zu (2005: 4,8%; 2024: 12,1%), verdeutlicht
jedoch die klare Unterrepräsentation von Frauen, insbesondere, da in
mehr als der Hälfte aller Arbeiten (56,7%) beide Schlüsselpositionen von
Männern besetzt waren.
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Tags: intensiv-news intensivmedizin männerdomäne geschlechterverteilung unregelmäßige arbeitszeiten geringe planbarkeit

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