Themen der aktuellen Ausgaben

 

Mikrobiomtransplantation bei Clostridioides difficile-Infektionen, aber auch sonst bei Intensivpatienten?


Die Mikrobiomtransplantation (Fecal Microbiota Transplant, FMT) ist bis heute ein heiß diskutiertes Thema. Bei diesem Verfahren wird eine aufberei­tete Stuhlprobe eines geeigneten Spenders per Endoskopie (Gastroskopie, Koloskopie), Magensonde oder in Form von Kapseln verabreicht, um das physiologische Darmmikrobiom wiederherzustellen (Cammarota G; Gut 2017; 66:569, Kump PK; Z Gastroenterol 2014; 52:1485). Während die FMT in vielen Krankheitsentitäten und auch der chronischen Niereninsuffizienz (CKD) (siehe unten) derzeit auf ihre Wirksamkeit geprüft wird, ist diese Therapieform in einer Indikation schon im heutigen Therapiekonzept etabliert, bei der Infektion mit dem sporenbildenden, anaeroben, grampositiven, toxinbildenden Bazillus Clostridioides difficile (CD).

Die pseudomembranöse Enterokolitis ist ein relevantes intensivmedizinisches Thema, einerseits durch das erhöhte Risiko dafür, dem kritisch kranke Patienten durch eine Vielzahl von Faktoren unterliegen, andererseits durch die Notwendigkeit der intensivmedizinischen Versorgung besonders schwerer Verläufe. Darüber hinaus rückt die mit kritischer Erkrankung fast immer inhärente Dysbalance des Darmmikrobioms und die daraus resultierenden pathophysiologischen Folgen zunehmend in den Fokus der Forschung (Nakov R; Minerv Anestesiol 2020; 86:777)

Melden Sie sich an um weiter zu lesen ...

Tags: intensiv-news intensivmedizin mikrobiomtransplantation dybiose darmvorbereitung 

© Medicom VerlagsgmbH

 
Medicom

Wir wollen Fachärzte und Pfleger topaktuell und wissenschaftlich fundiert über Studien, fachspezifische Entwicklungen und deren praktische Umsetzung informieren, um sie in ihrer Arbeit und Fortbildung zu unterstützen.

Wählen Sie dazu bitte Ihr Land aus.

  • ÖsterreichÖsterreich
  • ÖsterreichDeutschland
  • ÖsterreichSchweiz
  • ÖsterreichAndere