Pflanzenbasierte Ernährung: Einfluss auf Typ 2 Diabetesrisiko

Pflanzenbasierte Ernährung gilt als Mega­trend. Zum einen erhoffen sich Personen, die tierische Lebensmittel ganz oder teilweise aus ihrer Alltagsernährung streichen, gesundheitliche Vorteile. Zum anderen sind pflanzenbasierte Ernährungsweisen unter Berücksichtigung verschiedener Indikatoren wie CO₂-Fußabdruck, Flächenverbrauch oder Biodiversität umweltfreundlich und gehen mit einem höheren Tierwohl einher (Willett W; Lancet 2019; 393:447, Scarborough P; Nature Food 2023; 4:565).

In einer populationsbasierten Studie haben wir kürzlich gezeigt, dass sich eine qualitativ hochwertig zusammengesetzte pflanzenbasierte Ernährung günstig auf das Risiko für Typ 2 Diabetes auswirkt. Im Zuge von Mediationsanalysen konnte dies, neben einem niedrigeren Körperfettanteil, auch auf ein günstigeres Profil an Biomarkern der Insulinsensitivität, des Fettstoffwechsels, der basalen Entzündung, der Leberfunktion und der Nierenfunktion unter Personen mit pflanzenbasierter Ernährung zurückgeführt werden (Thompson A, Candussi C; Diabetes Metab 2024; 50:101499).

Begriffsdefinition und Verbreitung pflanzenbasierter Ernährungsweisen

Pflanzenbasierte Ernährungsweisen können folgendermaßen unterteilt werden: Bei einer streng veganen Ernährung wird komplett auf tierische Produkte verzichtet. Bei einer vegetarischen Ernährung werden Milchprodukte verzehrt, jedoch kein Fisch und auch kein Fleisch. Daneben gibt es pescetarische (kein Fleisch, aber Milchprodukte und Fisch) und flexitarische Ernährungsweisen (niedriger, eher episodischer Verzehr tierischer Produkte).