NEPHRO-News
Die Chronische Nierenerkrankung (CKD) stellt ein bedeutendes globales
Gesundheitsproblem dar, dessen Prävalenz nach aktuellen Schätzungen etwa
10% der Weltbevölkerung betrifft und kontinuierlich steigt (Brück K; J
Am Soc Nephrol 2016; 27:2135, Eckardt KU; Lancet 2013; 382:158).
Zusätzlich zur steigenden Inzidenz beider klassischer Risikofaktoren für
chronische Nierenschädigung, Diabetes mellitus und arterielle
Hypertonie, erklärt auch die alternde Bevölkerung die steigende
Prävalenz der CKD. Die CKD ist eine heterogene und komplexe Erkrankung
und wird sowohl von genetischen als auch Umweltfaktoren beeinflusst. Die
Heritabilität (=Erblichkeit) der CKD wird auf einen hohen Wert von
30-75% geschätzt (Canadas-Garre M; Front Genet 2019; 10:453). Ein
Großteil der Heritabilität der komplex-genetischen Erkrankung CKD wird
durch in der Bevölkerung häufige genetische Varianten erklärt.
Individuell zeigen diese Varianten jeweils nur kleine Effekte (Wuttke M;
Nat Rev Nephrol 2016; 12:549).
Im Gegensatz hierzu sind klassische
monogene (=Mendelsche) Erkrankungen der Niere durch seltene oder
individuelle krankheitsverursachende Varianten bedingt, die das
Erkrankungsrisiko erheblich erhöhen (Schultheiss UT; Nephrologie 2023;
18:153). In diesem Beitrag präsentieren und diskutieren wir aktuelle
Ergebnisse der Genetik bei CKD, bewerten ihre Relevanz für die Klinik
und geben einen Ausblick auf die zukünftige Forschung.
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Tags: nephro-news nephrologie genetik chronische nierenerkrankung gwas-daten german chronic kidney disease (gckd)-studie
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