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Tag der Speiseröhre


Da auf den meisten Kongressen der Gastroenterologie und Hepatologie die Erkrankungen der Speiseröhre zu kurz kommen, wurde der „Tag der ­Speiseröhre“ im Jahr 2017 ins Leben gerufen. Nach längerer Pause wurde diese Veranstaltung am 02.12.2023 zum zweiten Mal in Graz abgehalten. In diesem Jahr wurden häufige sowie seltene ösophageale Krankheitsbilder aus der Sicht verschiedener Disziplinen beleuchtet.

Frau OÄ DDr. Franziska Baumann-Durchschein (Gastroenterologie, Graz) referierte zusammen mit Prof.  Dr.  Hans-Michael Hau (­Allgemeinchirurgie, Graz) über die gastroösophageale Refluxerkrankung (GERD) und betonten, dass zur Diagnosestellung der GERD meist eine Kombination aus mehreren Untersuchungen erforderlich ist, da Anamnese, das Ansprechen auf eine PPI Therapie sowie die Gastroskopie in der Mehrzahl der Fälle allein weder eine GERD bestätigen noch ausschließen können. Die Basis jeder GERD-Therapie umfasst Allgemeinmaßnahmen wie beispielsweise Gewichtsreduktion bei Adipositas. Da PPIs nicht die Anzahl oder Dauer von Refluxepisoden beeinflussen, benötigen in bis zu 30% der GERD Patient:innen weitere bzw. andere Therapieoptionen wie Alginate oder zukünftig auch Kalium-kompetitive Säureblocker. Operative Eingriffe stellen nur für gut abgeklärte Patient:innen mit verifizierter Refluxerkrankung eine Therapieoption dar.

Prim. Dr. Gerhard Reicht (Gastroenterologie, Graz) sowie Dr. Katharina Schwab (HNO, Graz) machten deutlich, dass die klinische Bedeutung des laryngopharyngealen Refluxes im klinischen Alltag häufig überschätzt wird. Die Symptome wie Heiserkeit, Räusperzwang oder chronischer Husten scheinen viel seltener kausal auf einen Reflux zurückgeführt werden als bisher angenommen.

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Tags: ggastro&hepa-news gastroenterologie Ösophagus reflux gerd schluckbeschwerden hr-manometrie 

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