INTENSIV-News
Prolonged sedation with sevoflurane in comparison to intravenous sedation in critically ill patients: A randomized controlled trial.
Soukup J, Michel P, Christel A, Schittek GA, Wagner NM, Kellner P.
J Crit Care 2023; 74:154251.
Die Sedierung von kritisch kranken Patienten bleibt eine häufig
notwendige Intervention auf der Intensivstation. Konzepte wie das
ABCDEF-R Bundle der Society of Critical Care Medicine (Devlin JW; Crit
Care Med 2018; 46:328) und das eCASH-Konzept (Vincent JL; Intensive Care
Med 2016; 42:328) zeigen dabei sinnvolle Rahmenbedingungen und
Umsetzungsaspekte auf, die mit einem direkten, messbaren Mortalitäts-
und Morbiditätsvorteil für Patienten verbunden sind (Pun BT; Crit Care
Med 2019; 47:3).
Im Zusammenhang mit der Wahl des Sedativums wird
die inhalative Sedierung, also die Verwendung von volatilen Anästhetika
aus der Gruppe der Flurane, wie Isofluran oder Sevofluran, die auf der
Intensivstation nicht durch Narkosegeräte, sondern durch kleine
Applikatoren wie das SedaConDa System (Sedana Medical) oder das Mirus
System (Technologie Institut Medizin GmbH) an herkömmlichen
Beatmungsgeräten verabreicht werden, international zunehmend eingesetzt
und sind vor allem im Deutschland ein durchaus etabliertes Verfahren.
Nach
der multizentrischen, randomisiert-kontrollierten SED 001 Studie
(Meiser A; Lancet Respir Med 2021; 9:1231), in der die Applikation von
Isofluran als nicht unterlegen gegenüber Propofol nachgewiesen werden
konnte und in der Isofluran an Tag 2 der Behandlung mit kürzerem und
besser vorhersagbarem Erwachen der Patienten assoziiert war,
veröffentlichten Soukup und Mitarbeiter 2023 eine weitere RCT mit
Vergleich von prolongierter Sedierung mit Sevofluran gegenüber
intravenöser Sedierung mit Propofol und sequentiell Midazolam (Soukup J;
Crit Care 2023; 74:154251) (Details siehe unten).
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Tags: intensiv-news intensivmedizin inhalative sedierung intensivpatienten sedierungskontrolle oxygenierung maligne hyperthermie
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