INTENSIV-News
Inhaled amikacin to prevent ventilator-associated pneumonia.
Ehrmann S, Barbier F, Demiselle J,et multi al for the CRICS-TRIGGERSEP F-CRIN
Research Networks.
N Engl J Med 2023; 389:2052-2062
Die Ventilator-assoziierte Pneumonie (VAP) zählt zu den häufigsten
nosokomialen Infektionen weltweit. Etwa 5-10% der IntensivpatientInnen
mit invasiver mechanischer Beatmung entwickeln im Behandlungsverlauf
eine VAP (Papazian L; Intensive Care Med 2020; 46:888). Die Inzidenz
zeigt mit 2-30 VAPs pro 1.000 Beatmungstagen eine teils beträchtliche
Streuung.
Die Mortalität von PatientInnen mit VAP reicht in der
Literatur von 13 bis 50%, wobei deutliche Schwankungen in der
verfügbaren Literatur auf geografische/sozioökonomische Gradienten,
unterschiedliche Grunderkrankungen, vor allem aber auf teilweise
deutlich abweichende diagnostische Standards zurückzuführen sind.
Die
bereinigte, alleinig auf die VAP zurechenbare Mortalität dürfte im
Bereich von ca. 10% zu liegen kommen. Darüber hinaus sind negative
klinische Implikationen wie ein erhöhter Antibiotikaverbrauch, längere
Liege- und Beatmungsdauer sowie deutlich höhere Behandlungskosten gut
belegte Konsequenzen der VAP.
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