INTENSIV-News
Effects of an online information tool on post-traumatic stress disorder in relatives of intensive care unit patients: A multicenter double-blind, randomized, placebo-controlled trial (ICU-Families-Study).
Hoffmann M, Jeitziner MM, Riedl R, Mueller G, Peer A, Bachlechner A, Heindl P, et al.
Intensive Care Med 2023; 49:1317-1326
Die Hospitalisation eines nahen Angehörigen auf die Intensivstation
führt viele Familienmitglieder in eine schwere emotionelle, körperliche,
kognitive und soziale Krise. Diese geht einher mit Symptomen wie Angst,
depressiven Gefühlen, körperlichen Symptomen wie Schlafstörungen,
stärkerem Schmerzempfinden und kognitiven Symptomen wie
Beeinträchtigungen in der Gedächtnisleistung oder
Aufmerksamkeitsstörungen (Huggins EL; AACN Adv Crit Care 2016; 27:204,
Vester LB; Nurs Crit Care 2022; 27:392).
Dauern diese Symptome an,
wird vom Post-Intensive-Care-Syndrom-Familie (PICS-F) oder PICS p bei
minderjährigen Kindern gesprochen (Manning JC; Pediatr Crit Care Med
2018; 19:298).
Die Prävalenz des PICS-F zeigt, dass es sich dabei
keinesfalls um eine Randerscheinung handelt, denn bis zu 94% der
Familienmitglieder können belastet sein (Johnson CC; Ann Am Thorac Soc
2019; 16:894). Zudem dauern diese Symptome noch weit über die Entlassung
der PatientInnen von der Intensivstation oder deren Tod hinaus an.
Die
Familienmitglieder nehmen eine komplexe und vielschichtige Rolle auf
der Intensivstation ein. Sie sind als selbst Betroffene vulnerabel und
benötigen als StellvertreterInnen der PatientInnen eine besondere
Unterstützung von den Fachpersonen einer Intensivstation. Außerdem sind
heute Familienmitglieder Teil des Behandlungsteams (Hoffmann M; Med Klin
Intensivmed Notfallmed 2022; 117:349).
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