NEPHRO-News
In absoluten Zahlen ist die Hypertonie weltweit für die meisten
Todesfälle verantwortlich. Zielorganschäden und Folgeerkrankungen wie
Schlaganfall, Herzinsuffizienz, Herzinfarkt und Nierenversagen
korrelieren mit dem Schweregrad der Hypertonie. Lebensstiländerungen
sind immer sinnvoll, aber eine Therapie mit Antihypertensiva ist in der
Regel notwendig, um den Blutdruck zu normalisieren und die
kardiovaskuläre Prognose betroffener Patienten zu optimieren.
In
den letzten 60 Jahren sind zahlreiche Klassen von Antihypertensiva
entwickelt worden und in großen Studien mit harten Endpunkten geprüft
worden. Hierzu zählen ACE-Inhibitoren (ACEI), Angiotensin
(AT1)-Rezeptorblocker, Kalziumkanalblocker (CCB), Diuretika und
Betablocker, die alleine oder in Kombination Mittel der ersten Wahl für
die Behandlung einer diagnostisch gesicherten Hypertonie darstellen.
Die
sogenannte resistente Hypertonie ist eine besondere Herausforderung.
Sie wird in Europa definiert als ein wiederholt, standardisiert
gemessener Praxisblutdruck von ≥140/90 mmHg (USA ≥130/80 mmHg) trotz
bestätigter Einnahme von drei Antihypertensiva inklusive eines
Diuretikums, in der Regel ACEI oder AT1-Rezeptorblocker plus CCB plus
Thiazid-Diuretikum in maximal tolerierter Dosis. Patienten mit wahrer,
also in der 24h-Blutdruckmessung bestätigter resistenter Hypertonie,
weisen die höchste kardiovaskuläre Morbidität und Mortalität auf.
Insbesondere für diese Patienten stehen sogenannte Reservemedikamente
zur Verfügung. Hierzu zählen zentral wirksame Sympatholytika (Moxonidin
und Clonidin), direkte Vasodilatatoren (Hydralazin),
Alpha-1-Rezeptorblocker (z. B. Doxazosin und Urapidil) und
Mineralokortikoidrezeptorantagonisten (MRA; z. B. Spironolacton und
Eplerenon).
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Tags: nephro-news nephrologie endothelin-antagonisten hypertonie antihypertensiva
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