NEPHRO-News
In chronisch nierenerkrankten (CKD) Patienten konnten wir erhöhte zirkulierende Plasmaspiegel des anti-angiogenen Faktors sFlt-1, einer löslichen Form des vascular endothelial growth factor (VEGF) receptor 1, nachweisen. In diesen Patienten sind erhöhte sFlt-1-Spiegel mit einer endothelialen Dysfunktion und mit einer Herzinsuffizienz assoziiert.
Unklar ist bisher, ob sFlt-1 per se die renale und kardiale Dysfunktion in nierenerkrankten Patienten triggert. Kürzlich konnten wir nachweisen, dass die Nierenfunktion nicht nur die Plasmaspiegel von sFlt-1 in CKD-Patienten determiniert, sondern auch die Urin-Spiegel. Dies legt nahe, dass sFlt-1 möglicherweise in der Niere selbst produziert wird. Es soll die Hypothese untersucht werden, ob eine Nierenfunktionseinschränkung zu einer erhöhten renalen sFlt-1-Produktion und damit zu erhöhten sFlt-1-Plasmaspiegeln führt und diese dann eine endotheliale Dysfunktion und das vaskuläre Remodelling in der Niere und im Herzen triggern. Möglicherweise sind eine Hypoxie und/oder eine verminderte Osmolalität die primären Stimuli für die renale sFlt-1-Produktion.
Es soll untersucht werden, ob erhöhte sFlt-1-Spiegel über eine gestörte Gefäßfunktion und eine Abnahme der mikrovaskulären Gefäßdichte in den Nieren und im Herzen zu einer Dysfunktion dieser Organe führen. Das bessere Verständnis der die sFlt-1-Produktion regulierenden Mechanismen sollte zukünftig die Entwicklung neuer Therapiestrategien zur verbesserten Behandlung nierenerkrankter Patienten ermöglichen.
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