NEPHRO-News
Im Rahmen zahlreicher chronisch-entzündlicher Erkrankungen wie Morbus
Crohn, Colitis ulcerosa und rheumatoide Arthritis kommt es nachweislich
zu einem gehäuften Auftreten kardiovaskulärer Komplikationen. Neben
Störungen der plasmatischen Gerinnung werden thromboembolische
Komplikationen als mögliche Ursache diskutiert.
Bereits 1964 wiesen Gross und Mitarbeiter (Gross S, Pediatrics 34:315-323, 1964)
auf einen möglichen Zusammenhang zwischen Eisenmangel und
Thrombozytose hin. Bis heute ist der zugrunde liegende Mechanismus
weitestgehend unklar. Wiederholt diskutiert wurden die im Rahmen des
Entzündungsgeschehens erhöhten Serumspiegel von Thrombopoietin (TPO),
Erythropoietin (EPO), Interleukin(IL)-6 und IL-11. Lediglich für die
erhöhten EPO-Spiegel fand sich eine signifikante Korrelation mit dem
Grad der Eisenmangelanämie, die sich nach einer suffizienten
Eisensubstitution wieder normalisierten. Dies unterstreicht auch die
bei Aderlass beobachtete (entzündungsunabhängige) reaktive Thrombozytose
(Franchini M, Hematology 8:259-262, 2003). Als mögliches „Stellglied“
zur Stimulation der Megakaryopoese wurde die zu niedrige
Transferrinsättigung vorgeschlagen (Streja E, Am J Kidney Dis 52:727-736, 2008).
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Tags: nephro-news nephrologie gastroenterologie thrombozytose blutgerinnung eisen eisenmangel
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