Calcineurininhibitorfreie Langzeittherapie

Schon lange stehen die Calcineurininhibitoren aufgrund ihres breiten Nebenwirkungsspektrums unter kritischer Beobachtung. Als Basistherapeutikum finden sie bei allen Organtransplantationen, besonders aber bei nierentransplantierten Patienten noch immer häufig Verwendung, was sich möglicherweise auf die cardiovasculäre Morbidität und Mortalität und somit auf das Überleben von Organ und Patient auswirken soll. Um das Langzeitüberleben von Transplantat und Organempfänger zu verbessern, wurde unter Leitung des Transplantationszentrums des Klinikums Bremen Mitte eine randomisierte, zweiarmige, prospektive Studie initiiert, bei der eine auf Calcineurininhibitoren (CNI) basierende Immunsuppression mit einer auf Mycophenolatmofetil (MMF) aufbauenden (+/- Corticosteroide) bei Patienten mit stabiler Transplantatfunktion verglichen wurde. Die Probanden wurden im Verhältnis 1:2 eingeschlossen. Primäres Studienziel war ein Vergleich der Sicherheit und Verträglichkeit sowie die Minderung CNI-assoziierter Nebenwirkungen, insbesondere des Bluthochdrucks. Die Studienergebnisse von 63 eingeschlossenen Patienten werden vorgestellt und diskutiert.