NEPHRO-News
Die "extrazelluläre Matrix" (EZM) umfasst die Gesamtheit der
Makromoleküle, die sich außerhalb der Plasma-Membran von Zellen in
Organen und Geweben befindet (Kalluri R, Nat Rev Cancer 2003;
3:422-433). In der Niere sind grundsätzlich Basalmembranen von der
fibrillären Matrix als zwei unterschiedliche Organisationsformen der EZM
zu unterscheiden (Zeisberg M, Am J Pathol 2002; 160:2001-2008). Die
fibrilläre EZM im interstitiellen Kompartiment ist eine relativ
unorganisierte Ansammlung von fibrillären EZM-Bestandteilen wie
Typ-I-Kollagen und Fibronektin, die mit Heparansulfatproteoglykanen
(HSPG) ein loses Netzwerk bilden, das der Niere ihre Grundstruktur
verleiht (Kalluri R, Nat Rev Cancer 2003; 3:422-433). Die epithelialen
Zellen des Nephrons und Endothelzellen in der Niere sind an ihrer
basalen Seite durch eine Basalmembran (BM) von der interstitiellen EZM
abgegrenzt (Miner JH, Kidney Int 1999; 56:2016-2024).
Basalmembranen im Allgemeinen stellen ein dichtes, organisiertes
Netzwerk, bestehend vor allem aus Typ-IV-Kollagen, Laminin,
Entactin/Nidogen und HSPG, aber auch Agrin, SPARC/BM-40/Osteopontin,
Fibulin und Typ-XVIII-Kollagen, dar. Typ-IV-Kollagen ist der
Hauptbestandteil von Basalmembranen und dient als strukturelles
Grundgerüst (Kalluri R, Nat Rev Cancer 2003; 3:422-433). Typ-IV-Kollagen
existiert in 6 genetisch unterschiedlichen Isotypen, die als
a1(IV)-a6(IV)-Ketten bezeichnet werden Diese Typ IV-Kollagen-Ketten
formen spontan ein Netzwerk, das je nach Zusammensetzung der
unterschiedlichen Isotypen der Basalmembran eine charakteristische
Identität verleiht (Kalluri R, Nat Rev Cancer 2003; 3:422-433).
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Tags: nephro-news nephrologie nierenerkrankung pathobiologie makromoleküle fibrose
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