NEPHRO-News
Die Immunadsorption (IAS) ist ein technisch aufwendiges
Therapieverfahren, das primär von nephrologisch ausgebildetem Personal
durchgeführt werden sollte. Zur extrakorporalen Entfernung pathogener
Antikörper (AK) und Immunkomplexe werden unterschiedliche Methoden wie
Plasmapherese, nicht-selektive IAS von Immunglobulinen über
Staphylokokken Protein A (Immunosorba, Fresenius, Deutschland) oder
durch polyklonale Schafantikörper (gegen humanes FAB – bzw. FC-Fragment)
der Immunglobuline (Ig-Therasorb, Miltenyi Biotec, Deutschland)
eingesetzt. Ein relativ neues Produkt für die IAS verwendet
synthetische Peptide als Ligand (Globaffin, Fresenius, Deutschland).
Zusätzlich wurde eine selektiv wirksame Sepharosesäule mit einem
synthetischen Peptid gegen die extrazellulären Loops I+II des
ß1-Rezeptors für die spezifische Elimination von ß1-Rezeptor-AK bei
dilatativer Kardiomyopathie entwickelt (Coraffin, Fresenius,
Deutschland). Von der FDA wird die IAS bei einigen Indikationen
genehmigt.
Die Prosorba-Protein-A-Säule zur Behandlung der therapierefraktären
rheumatoiden Arthritis (RA) wurde nach Publikation einer
Sham-kontrollierten Studie (Gendreau RM, Ther Aph 2001; 5:79-83)
genehmigt. Dabei konnte eine signifikante Besserung bei 41.7% der
behandelten Patienten (N=47) versus einer Besserungsrate von 15.6%
(p< 0.02) der Sham-behandelten Patienten (N=44) gezeigt werden. Trotz
dieser Ergebnisse konnte sich die IAS gegen die neuen Therapieschemata
mit den Biologica, die die Behandlung der RA auf Basis ihrer Effizienz,
dem raschen Ansprechen und der guten Toleranz revolutioniert haben,
nicht durchsetzen.
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