NEPHRO-News
Die Entwicklung neuerer Immunsuppressiva (insbesondere von Cyclosporin
A, das erstmals 1978 beim Menschen eingesetzt wurde) hat eine sehr
deutliche Verbesserung der Transplantat- und Patientenüberlebensraten
ermöglicht (Calne RY, Lancet 1978; 8104:1323-1327). In den 90er Jahren
sind weitere wichtige Immunsuppressiva hinzugekommen, wie Tacrolimus und
Mycophenolat-Mofetil (MMF) und zur Induktion die monoklonalen
Interleukin (IL)-2-Rezeptorantagonisten Basiliximab und Daclizumab. In
den letzten Jahren wurden zudem noch Sirolimus, Mycophenolsäure (MFS)
und Everolimus zugelassen. Weiterhin befinden sich derzeit in
fortgeschrittener klinischer Entwicklung der
Sphingosin-1-Phosphat-Rezeptoragonist FTY 720, der das Homing von
Lymphozyten im lymphatischen System fördert, der Proliferationshemmer
FK778 (ein aktiver Metabolit des Leflunomid) und FK506E/MR4 ("modified
release" Form von Tacrolimus) mit der Möglichkeit der täglichen
Einmalgabe.
Vor diesem Hintergrund ist es von Interesse, einen Therapiestandard in
der immunsuppressiven Behandlung nach Nierentransplantation zu
definieren. Vorauszuschicken ist hierbei, dass es weder weltweit noch in
Deutschland eine wirklich standardisierte (d. h. allgemein akzeptierte)
immunsuppressive Therapie nach Nierentransplantation gibt. Somit kann
die folgende Darstellung nicht frei sein von allfälligen subjektiven
Einschätzungen und Erfahrungen.
Wir wollen Fachärzte und Pfleger topaktuell und wissenschaftlich fundiert über Studien, fachspezifische Entwicklungen und deren praktische Umsetzung informieren, um sie in ihrer Arbeit und Fortbildung zu unterstützen.
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