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Programmierte Nekrose als Ursache für renalen Ischämie/Reperfusionsschaden

Forschungsstipendium der DGfN an Herrn Dr. Andreas Linkermann, Kiel


Herr Dr. Andreas Linkermann wurde am 28. Dezember 1976 geboren. Er studierte Medizin an der CAU Kiel und promovierte am Institut für Immunologie. Er arbeitet seit Juli 2006 als Assistenzarzt in der Klinik für Nieren- und Hochdruckerkrankungen der CAU Kiel. Sein wissenschaftlicher Schwerpunkt betrifft „Sig­nalwege von programmiertem Zelltod, Apoptose und Nekroptose und deren therapeutische Beeinflussbarkeit bei Ischä­mie/Reperfusionsschäden der Niere“.

Einleitung

Nekrose galt bis vor wenigen Jahren als unregulierter Zelltod, welcher nicht nach einem genetisch determinierten Programm, sondern im Rahmen toxischer Nebenwirkungen oder im Verlauf von Ischämie/Reperfusionsschäden (IRI) beschrieben wurde. In diesem Zusammenhang nutzen Nephropathologen den Begriff der akuten Tubulusnekrose zur Charakterisierung von akutem Tubuluszelltod im Rahmen von Ischämie. Aus grundlagenwissenschaftlicher Sicht umfasst der Begriff programmierter Zelltod (PCD) neben klassischer Caspase-8-abhängiger Apoptose jedoch auch verschiedene Signalwege der programmierten Nekrose (PN). Als Nekroptose wird diejenige PN bezeichnet, welche sich durch den spezifischen receptor-interacting kinase 1 (RIP1)-Inhibitor Necrostatin-1 (Nec-1) verhindern lässt oder von receptor-interacting kinase 3 (RIP3) abhängig ist.

Nekroptose kann, wie auch Apoptose, durch TNFR1 oder Fas vermittelt werden. Blockade von Fas Ligand (FasL) führt im Mausmodell des renalen Ischämie/Reperfusionsschadens (IRI) zur Protektion. In eigenen Arbeiten haben wir einerseits FasL-vermittelten Brudermord unter renalen Tubuluszellen nachgewiesen und andererseits Nekroptose als wesentliche am IRI beteiligte Form des PCD identifiziert. Es ist jedoch nicht bekannt, durch welchen Stimulus renale Nekroptose im IRI-Modell ausgelöst wird.

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Tags: nephro-news auszeichnung dgfn 

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