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Analyse von Mikrovesikeln im Urin – ein neuartiger Ansatz zur Früherkennung und Aktivitätsbeurteilung von Nierenerkrankungen

Fritz-Scheler-Stipendium an Frau Dr. Susanne Mühlfeld, Aachen*

Frau Dr. Anja Susanne Mühlfeld wurde am 2. März 1973 in Rheinberg-Orsoy geboren. Sie studierte Medizin an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und promovierte dort in der Klinik für Nephrologie und Rheumatologie. Nach einem Forschungsaufenthalt am Department of Pathology, University of Washington, Seattle, arbeitet sie seit Oktober 2003 an der Medizinischen Klinik II der RTWH bei Prof. J. Floege.

Sowohl die Früherkennung als auch die Aktivitätsbeurteilung von Nierenerkrankungen haben großen Einfluss auf die Therapie-Steuerung, insbesondere die Sekundär-Prävention, und könnten besser als bisherige Methoden helfen, Endstadien wie Dialysepflichtigkeit oder Transplantation zu vermeiden. Für den Patienten bedeutet dies eine deutlich verbesserte Lebensqualität, aber auch der sozioökonomische Aspekt durch die Einsparung von Ressourcen im Gesundheitssystem, die durch die teure Nierenersatztherapie entstehen, kann nicht außer Acht gelassen werden.

Es existieren zwar Methoden zur Früherkennung von Nierenschäden, aber diese Methoden sind nicht spezifisch und/oder nicht sehr sensitiv. Beispielsweise kann eine Mikroalbuminurie auch aus einer Herzinsuffizienz oder aus einer schlecht eingestellten Hypertonie resultieren. Eine höhergradige Protein­urie, die spezifischer Nierenerkrankungen anzeigt, tritt meist erst später im Verlauf von Nierenerkrankungen auf. Serumparameter wie das Serumkreatinin ändern sich erst bei schon deutlich fortgeschrittener Niereninsuffizienz und sind für die Früherkennung nicht geeignet. Eine Mikrohämaturie hat ihre Ursache meist in nicht-renalen Pathologien. Noch bedeutsamer erscheint aber die Tatsache, dass keine der klinisch verfügbaren Methoden zwischen aktiven z.B. entzündlichen Prozessen in den Nieren und narbigen Defekten unterscheiden kann.

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