NEPHRO-News
Fibrose ist die gemeinsame Endstrecke fast aller chronischen
Nierenerkrankungen, ihre Prävention besitzt entsprechend eine hohe
Bedeutung. Eine wichtige – wenn auch seltene – Ursache der chronischen
Nierenfibrose ist das Alport-Syndrom (AS). Anhand neuer Erkenntnisse
über die Pathogenese und antifibrotische, nephroprotektive Therapie des
AS sollen im Folgenden generelle Prinzipien der Nephroprotektion bei
chronisch vernarbenden Nierenerkrankungen diskutiert werden.
Das AS ist eine erbliche progrediente Nierenerkrankung einhergehend mit
Hämaturie und Proteinurie, Innenohrschwerhörigkeit und typischen
Augenveränderungen (Br Med J 1927; 1:504-506) und charakteristischen
Veränderungen der glomerulären Basalmembran (GBM). Diese Veränderungen
werden durch Mutationen im Typ IV-Kollagen verursacht,
elektronenmikroskopisch finden sich Aufsplitterungen und Lamellierungen
der GBM (Abb. 1). Die Vererbung des AS erfolgt in über 80% der Fälle
X-chromosomal, autosomal in 10-15% (Lancet 1988; ii: 1005-1007). Die
Häufigkeit des X-chromosomalen AS wird auf 1:5000 geschätzt, die
Prävalenz des autosomalen AS auf 1:50.000. Die Genhäufigkeit für
heterozygote Mutationen in den COL4A3/4 Genen liegt bei unter 1:150
(Nephrol Dial Transplant 2003; 18:1122-1127).
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Tags: nephro-news nephrologie nierenerkrankung nephroprotektion alport-syndrom
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