NEPHRO-News
Eine Reihe von Studien aus der Vergangenheit hat dokumentiert, dass bei
der großen Mehrheit progredienter Nierenerkrankungen ein scheinbar
unaufhaltbarer, linearer Verlust der glomerulären Filtrationsrate
auftritt. Mit den neueren Möglichkeiten insbesondere der sog.
supportiven Therapie (ACE-Hemmer, AT1-Rezeptor Antagonisten etc.) kann
diese lineare Funktionsabnahme zunehmend besser reduziert oder sogar
gestoppt werden. Mit diesen Möglichkeiten verbindet sich inzwischen auch
die Hoffnung, nicht nur einen weiteren Funktionsverlust zu reduzieren
bzw. zu verhindern, sondern sogar etablierte sklerotische Veränderungen
zur Regression zu bringen.
Klinische Studien zur Regression glomerulärer fibrotischer bzw.
sklerotischer Veränderungen sind bisher kaum durchgeführt worden. In
Einzelfällen konnte jedoch dokumentiert werden, dass diabetische
mesangiale oder nicht-diabetische, mesangioproliferative Veränderungen
bei unbeabsichtigen Transplantation solcher Organe reversibel sind. Den
vermutlich besten Beweis für die prinzipielle Möglichkeit einer
Regression einer Glomerulosklerose stellt die Beobachtung dar, dass es
bei Typ I-Diabetikern mit präexistenter Nephropathie nach erfolgreicher
Pankreastransplantation zu einer Regression mesangialer Veränderungen
und der Basalmembran-Expansion kam [N Engl J Med 1998; 339:69-75].
Besonders bedeutsam im Kontext der aktuellen Diskussion erscheint die
Tatsache, dass hierfür 10 Jahre notwendig waren. Damit wird klar, dass
klinische Studien zu dieser Thematik ausgesprochen schwierig
realisierbar sind.
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Tags: nephro-news nephrologie nierenerkrankung glomerulosklerose
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