NEPHRO-News
Patienten mit dialysepflichtiger Niereninsuffizienz haben eine erhöhte
kardiovaskuläre Morbidität und Mortalität, da bei diesen Patienten eine
große Anzahl von Risikofaktoren kumulieren. Patienten mit
dialysepflichtiger Niereninsuffizienz weisen oft eine Reihe von
"klassischen" kardiovaskulären Risikofaktoren auf, z. B. erhöhtes Alter,
arterielle Hypertonie, Diabetes mellitus, Dyslipidämie oder familiäre
Belastung für Herz- und Kreislauferkrankungen. Daneben konnten neuere
Untersuchungen zeigen, dass Patienten mit dialysepflichtiger
Niereninsuffizienz eine Reihe von "speziellen" Risikofaktoren aufweisen,
z. B. Malnutrition und Hypalbuminämie, unzureichende Dialyse-Dosis
(ktV), Anämie und Hypoxämie, erhöhtes Homocystein, erhöhtes
asymmetrisches Dimethylarginin, erhöhte Serum-Katecholamine und erhöhtes
Calcium-Phosphat-Produkt. Eine Reihe von Untersuchungen konnten
darüberhinaus zeigen, dass bei Patienten mit dialysepflichtiger
Niereninsuffizienz ein gesteigerter oxidativer Stress, einschließlich
Mikroinflammation, erhöhtem C-reaktiven Protein und
Endothel-Dysfunktion, besteht. Erhöhte Homocystein-Konzentrationen
führen z. T. über oxidative Mechanismen zur Gefäß-Schädigung und
begünstigen die Atherosklerose. Oxidativer Stress bedeutet weiterhin,
dass über die Bildung von reaktiven Sauerstoffradikalen die Endothel-
und Gefäß-Funktionen gestört werden und kardiovaskuläre Ereignisse,
einschließlich plötzlicher Herztod, Myokardinfarkt, Schlaganfall oder
periphere arterielle Verschlusskrankheit, auftreten.
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