NEPHRO-News
Kontinuierliche Nierenersatzverfahren ("continuous renal replacement
therapies" = CRRT) haben sich weltweit in der Behandlung von
Intensivpatienten mit akutem Nierenversagen durchgesetzt und dies trotz
der Tatsache, dass ein Überlebensvorteil der kontinuierlich gegenüber
den konventionell intermittierend behandelten Patienten bislang nicht
nachgewiesen werden konnte (Am J Kidney Dis 2002; 40:875-885; Intensive
Care Med 2002; 28:29-37). Viele sind der Meinung, dass dieser Nachweis
kaum zu führen sein wird. Dies bedeutet, dass offensichtlich der
Kliniker im praktischem Umgang mit diesen Verfahren so viele Vorteile
sieht, die ihn dazu veranlassen, die zweifelsohne aufwendigeren
Therapieverfahren in der täglichen Routine konventionellen Verfahren
vorzuziehen.
Tatsächlich bestehen zwischen CRRT und der konventionellen
intermittierenden Hämodialyse (IHD) wesentliche Unterschiede. Allerdings
muss hier schon betont werden, dass auch die CRRT mit wesentlichen
Nachteilen verbunden sind.
Der offensichtlichste und klinisch relevanteste Unterschied ist die
hämodynamische Stabilität. Mit Ausnahme des Therapiebeginns sind CRRT
mit einer bemerkenswerten Kreislaufstabilität verbunden, die die
Durchführung dieser Therapie eben auch bei kreislaufmäßig instabilen,
schockierten Patienten und Patienten unter massiver
Vasokonstriktorentherapie erlaubt. Viele dieser Patienten können mit
intermittierenden Verfahren überhaupt nicht behandelt werden.
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Tags: nephro-news nephrologie nierenersatztherapie nierenversagen
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