NEPHRO-News
1. Prinzipien der Diuretikatherapie
Aufbau des Nephrons
Das Nephron besteht bekanntermaßen aus dem Glomerulus mit Vas afferens
und Vas efferens sowie dem Tubulus-apparat mit proximalem Tubulus,
HenleSchleife, distalem Tubulus und Sammelrohr (Abb. 1). Die Kenntnis
der Funktionsweise des Nephrons unter physiologischen und patho
physiologischen Bedingungen ist für das Verständnis der Wirkung von
Diuretika bedeutsam. Bereits im proximalen Tubulus werden 60-80% des
filtrierten Wassers und Natriums rückresorbiert, aktive
Transportmechanismen in Henleschler Schleife und dis talem Tubulus
ermöglichen eine weitere Konzentration des Harnes gegen den osmotischen
Gradienten des umgebenden Gewebes.
Typen der Diuretika und Wirkungsweise
(Abb. 1) Die Carboanhydrase-Hemmer, die am proximalen Tubulus ansetzen
(wie z. B. Acetazolamid), hemmen den Natrium/Protonen-Austausch
(Na+/H+-Austauscher) über die Hemmung der luminalen Protonenpufferung
durch Bicarbonat und die Carboanhydrase-abhängige Katalyse zu H2O und
CO2. Durch vermehrten renalen Bicarbonatverlust resultiert eine
metabolische Azidose. Die gesamte natriuretische Wirkung der
Carboanhydrase-Hemmer ist wegen der Natrium-Rückresorption in den
distalen Tubulusabschnitten schwach; daher spielen diese Substanzen
aufgrund ihrer schwachen diuretischen Wirkung heute keine wesentliche
Rolle mehr.
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