NEPHRO-News
Die ersten Plasmapheresen wurden Mitte des letzten Jahrhunderts
eingesetzt. Weite Verbreitung dieses Verfahrens hat die Plasmapherese
nach den ersten Berichten über Therapieerfolge bei Patienten mit
Goodpasture-Syndrom in den späten Siebzigerjahren erfahren (Johnson JP,
Am J Med 1978; 64:354-359). Prinzipiell unterscheidet man die
eigentliche Plasmapherese, d. h., die Entfernung von Plasma aus der
Blutzirkulation mit konsekutiver Substitution von
Nicht-Plasmabestandteilen wie z. B. 5% Human-Albumin-Lösung oder
Elektrolytlösung, vom Plasmaaustausch. Im medizinischen Sprachgebrauch
erfolgt oftmals eine Vermischung der Begriffe Plasma-Separation,
Plasmapherese und Plasmaaustausch, daher wird im Folgenden nur der
Begriff des therapeutischen Plasmaaustausches (TPA) verwendet.
Beim therapeutischen Plasmaaustausch werden in einem extrakorporalen
Blutreinigungsverfahren großmolekulare Substanzen aus dem Plasma durch
Plasmaseparation oder Zentrifugation entfernt. Es werden extrakorporal
entfernte Plasmabestandteile durch große Mengen Frischplasma (ca. 3-5 L)
ersetzt. Mit der Immunadsorption steht mittlerweile auch eine
extrakorporale Therapiealternative zur Verfügung, bei der spezifisch
pathogene Substanzen aus dem Blut entfernt werden können. Es stehen
zwischenzeitlich neue Immunadsorber mit unterschiedlichen
Bindungsspezifitäten zur Verfügung. Da hierbei auf eine begleitende
Substitution von Plasma verzichtet werden kann, finden diese Verfahren
zunehmend Verbreitung.
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Tags: nephro-news dialyse apherese plasmapherese plasmaaustausch
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