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Enterale versus parenterale Ernährung bei akuter Pankreatitis


Enteral versus parenteral nutrition for acute pancreatitis.

Al-Omran M, Albalawi ZH, Tashkandi MF, et al.                                                                     Cochrane Database Syst Rev 2010; (1):CD002837

Department of Surgery and Peripheral Vascular Disease Research Chair, College of Medicine, King Saud University, P.O.Box 7805(37), Riyadh, Saudi Arabia, 11472.


Die akute Pankreatitis ist eine der häufigsten Erkrankungen des Pankreas, mit einer Inzidenz von 4.9-80/ 100.000 Einwohner pro Jahr. Ungefähr 15 -20% der Patienten entwi­ckeln eine schwere Pankreatitis mit Ausbildung eines systemischen inflammatorischen response Syndroms (SIRS), Multiorganversagen und septischen Komplikationen, was rasch zu einer hypermetabolischen Stoffwechsellage und Proteinkatabolismus führt. Da eine orale oder enterale Ernährung zur Stimulation der exokrinen pankreatischen Sekretion führt und somit den autodigestiven und inflammatorischen Prozess aggravieren kann, wurden Patienten mit einer schweren Pankreatitis bis Mitte der 90er-Jahre meist parenteral ernährt und einer initialen Nahrungskarenz unterzogen.

Während der nächsten Jahre konnten aber mehrere randomisierte kontrollierte Studien eine Reduktion von Morbidität und Mortalität unter enteraler Ernährung nachweisen (McClave SA; JPEN 1997; 21:14-20, Abou-Assi S; Am J Gastroenterol 2002; 97:2255-62). Diese wurde unter anderem auf den Erhalt der mucosalen Integrität, Modulation der Zytokinausschüttung, Prävention einer bakteriellen Fehlbesiedelung und Reduktion der bakteriellen Translokation zurückgeführt.  Da die Intensität der pankreatischen Stimulation wesentlich vom Ort der Verabreichung der Ernährung abhängt, wurde während der folgenden Jahre meist über eine jejunale Sonde ernährt.

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Tags: nutrition-news ernährung pankreatitis enteral parenteral 

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