Proteinurie: Mehr als ein Epiphänomen!

In Deutschland existieren gegenwärtig ca. 80.000 terminal niereninsuffiziente Patienten. Mit einer deutlichen weiteren Zunahme dialysepflichtiger Patienten über die nächsten 5-10 Jahre ist zu rechnen. Bessere Maßnahmen zur Prävention einer progredienten Niereninsuffizienz sind daher dringend notwendig. Aus der Vielzahl möglicher primär- und sekundärpräventiver Strategien soll an dieser Stelle besonders auf den Stellenwert einer antiproteinurischen Therapie eingegangen werden:

1) Höhergradige Proteinurie kennzeichnet die Mehrzahl aller progredienten Nierenkrankheiten und korreliert mit dem Verlauf. Die diabetische Nephropathie, chronische Glomerulonephritiden sowie die hypertensive Nierenschädigung sind für ca. 75% der chronischen Nierenversagen verantwortlich. Alle diese Erkrankungen gehen in der Regel mit einer höhergradigen Proteinurie einher, deren Ausmaß eng mit der Geschwindigkeit des renalen Funktionsverlustes korreliert.